440
Bergniiillcr,
Johann
Georg.
denen Gemälde in den Kirchen und Privathäusern zu Augsburg und
in der Umvegend laewcisen. i
Seine geistlichen Bilder sind andächtig und sittsain, und das Co-
lorit lieblich. Nach Winckelmands Urtheil war es nicht stark,
desto liunstliclicr aber wusste Bergmiiller die Affekte auszudriichen.
Mehrere hlreheu Bayerns haben vonilim Altarbliitter, und die k.
Gallerie zii llrliinchcn zwei iStaHelcibilder: die heil. Jungfrau mit
dem Jliällälilnklf: und dem kleinen Johannes, und St. Johannes den
Evange isten.
Er gab auch zwei Schriften heraus: Geometrischer NIaasstab der
Säulenordnuiig und Anthropometria, oder Natur des Dlensclien,
Foh; ersteres von 171,32, letzteres von 1723. Bergmuller starb als
Direktor der Akademie; führte auch den Titel eines bischöflichen
Iiabinetsinalers. Dieser Ftunstler radirte ebenfalls mit einer geistrei-
chen Nadel mehrere geistlicheund weltliche Geschichten, und wusste
dabei den Grabstichel mit Einsicht zu gebrauchen. Diese Blätter,
so wie die Gemälde, sind mit einem Monogramine bezeichnet.
Wir erwii inen:
Die äfariife (Ziiiäti, dile Verklärung, die Auferstehung, die Hinz-
me fa rt- . in 1..
Die lt Jaliizeszciten, 4 Bl., 1750; 4-
Diel Tfugenden, unter weiblichen Gestalten vorgestellt, 5 131.;
k. ol.
Maria mit dem hosenden Jesusliinde;
gar. äiindknJesu_ Cfälfllbudßlilll heil. Dominicus den Rosenkranz;
ie mp ungniss aria-
Christus am Oelberge;
Den Tod des heil. Joseph; (i.
Bergmüller, JOlI. Bapn, des vorigen Sohn, geb. zu Augsburg
172i, äest. 1785. _Er folgte als Maler seines Vaters Fussstupfen,
und sc iniuchte die Nonnenlsirche zu Landsbcrg mit schonen Ge-
mälden. Auch er war Iiupferstecher und nach Heiziecke Iiuiishänd-
1er zu Augsburg. Die Antliropomctria seines Vaters ist von ihm
viarniehrt. Seine Blätter kommen denen seines Vaters nicht
g eich.
ißßfgOld. S. Bergliolcl.
Bergonzoni oder Bergonzi, auch Bergognone, Lorenzo,
Maler, geb. zu Bologna 1Ö-l5'0tler M), gest. 1722. Er war ein Schüler
Quercinds, oder naclixandern Gennarfs, liess sich zu Rom nieder
und lieferte sehr schöne Bildnisse und Historien in Oel und l'a-
stell. Pahnieri hat nach ihm ein Bcncontre gestochen.
BßPgqüiSt, illlCll Berguist, Garl, Iiupferstecher zu Stockholm
utndhMitgäied der Ühaldlernimk Er hatäiauF?äc51ltiehABiäglnässc_ge-
s oc en ie man ei einec e verzeic ne ince . n seiner
Blätter bind nach Deutsclilander, Gottmann, Lober und Streng.
311051 hat man von ihm einige Landcharten und Aufrisse von
täcten.
Bergquist starb um 1780.
Bßflfll; ein Römer, berühmter jetzt lebender Steinschneider in Car-
neol und Cnmeen zu Mailand. Ei- arbeitete mehrere meisterhafte
Wetke für die Daktyliothek des Grafen von Summariva, die in
Hinsicht auf Behandlung des Materials und Reinheit der Ausfüh-
rung von den Alten nicht übertroffen worden sind. Neben andern
echnitt er in einen ovalen orientalischen Topas den Iiopf des Ca-