Bergler,
Joseph.
Bergmiiller, Johann Georg.
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nung weise er sich selten ganz glücklich und tadellos abzufinden."
Dieses von einer grosscn Authoritiit ausgesprochene Urtheil berich-
tigen die verständigsten Iiunstkenner und thätigsten Mitglieder
der bezeichneten Gesellschaft dahin, dass gerade eine sehr schul-
gerechte Richtigkeit der Zeichnung, auch bei ihren kühnsten Ge-
genständen, eines der ltlauptvcrdiensle von Berglefs Meisterwerken
sei. Ihr Urtheil lautet:
Von der Natur mit einem entschiedenen Iiunsttalent l" ninstigt,
schon in" zarter Jugend fiir die Kunst glücklich vorbereitet, durch
ein anhaltendes Studium der Antiken und neuerer Meisterwerke
gründlich gebildet, uneriniidet thätig, stets lernend und ausiibend,
nneinpiliuglielifiir die Lochungen des wechselnden Modegesclunacks,
sorgsam verineidend jedenßßkbweg der falschen Manieren, unver-
waildt strebend nur nach dem Ziele, wo das Edle, Grosse, Schöne
sich vereinen, auf dem VVege der Natur und VVahrheit, geleitet
von elassischen Vorbildern, vom eigenen fruchtbaren Genius und
von seinem zarten edlen GC1l1illll1,_Thit gewissenhafter Strenge pru-
feiid jedes seiner VVerke, musste nicht unser Bergler eine ausge-
zeichnete Stiife iin Tempel der bildenden Iiiinste ersteigen? liiin-
nen seine zahlreichen Meisterwerke von Iiennern beürtheilt, aus-
ser der Reihe classischcr Gegenstände gesetzt, können sie zu sehr
gewürdiget werden?
Dieser Artikel ist dem Aufsatze des Ritters von Rittersberg "(Hor-
mayr's Archiv 1825, N. .152 und 55) entnommen, wo die Unrich-
tifvkeiten und Unvollstiinrligkeiteii, welche die Iiiinstler-Leiiica VUII
Dlabaez, Fuessli, Meussel, Pillwein u. a. über Bergler enthalten,
widerlegt sind. Daselbst Iindet sich auch das "litliograpliirte Por-
trait dieses Künstlers. ,
Bergleüs Portrait befindet sich auch in CpVogcPs Sammlung
von Portraiten, von dem Hofinaler Vogel 1815 selbst gezeichnet.
Bergmann, Igllaz, Maler und Lithograph, geb. in der Vorstadt
Au bei lYICincheii 1'597, widmete sich anfangs der Zeichenkunst bei
Professor Mitterer, und besuchte später die Akademie der bilden-
den Iiiinste, um sich unter Langer zum Iiiinstler zu bilden-
Er malte Portraite und Faiiiilienstiiclie in lWiniatur, und coliyirtß
mit ausserordentlichein Fleisse einige Meisterwerke, wie das 01'-
trait des Petrus Seriveriis nach Van Dyck, eine Madonna aus der
Boisseredschen Sammlung, zwei Bilder von 6 Z. Höhe und 4 Z-
Breite, auf Elfeubeinpayier emalt.
Bergmann lieferte auch indlirere schöne Lithographien nach den
altdeutschen Gemälden der bezeichneten Sammlung. Einer beson-
deren Erwähnung verdient der Tod der Maria nach Schoreel, und
das Spasimo nach Ratael, die Kreuzigung nach Mabuse, und ei-
nige Blätter nach D. Quagliifs schönen Bildern, wie der lange
Markt zu Danzig, nach dem Originale im Besitze des Kronprin-
zen von Preusseii, der Dom von Antwerpen. Nach Migliara litho-
graphirte er den Dom zu Mailand u. s. w. X
Bergmann, l; ein Iiupfcrstecher, von dein man nur die Kupfer-
stiche dreier berühmter Jesuiten: Gonzaga, Borgia und Costka, bemü-
Bßrgmüller, Johann GBOFg, llistoi-ien- und Portraitmaler und
Stecher mit der Nudel und (lem Grabstichel, geb. zu Dirliheim in't
Baycnl I1ÖB8. vest. zu Augsburg 1762- Er lernte die hunst aut
Iiosten des Chiiqrfiirsten bei A. NVolf in München, und wurde durch
das Studium nach C. Maratti ein Iiiinstler von entschiedenem Ver-
dienste, sowohl in Fresco als in der Oelinalerei, W35 Ölß VeY-"Schlib