Berge? .
Jacob.
Berge? ,
Daniel.
427.
Er war ein Schüler von L. Peeheux, und begab sich dann nach
Rom, wo er anfangs in grosser Dürftigkeit lebte, bis ihm Lord
Bristol, 1786, eine Pension verlieh und fünf seiner Gemälde um
einen ansehnlichen Preis an sich brachte. Die Gegenstände dieser
Bilder sind: Die sterbende Procris, PotipharsWeib, die Geschichte
der keusehen Susanne, der über den Tod der Euridice klagende
Orpheus und Epaminondas, wie er den tödtlichen Pfeil aus der
NVunde ziehen liisst. Dieses letzte Gemälde brachte er in demsel-
ben Jahre fiir seinen Wohtthiiter ins Grosse mit unglaublicher Ge-
ischwindigkeit. Im Jahre 1787 malte er in Lebensgrösse den Hecter,
wie er Paris vor Helena seiner Feigheit wegen schilts, und in
der Folge noch viele andere Werke, die ihm mit Recht einen
Namen machten. Zu seinen bessern zählt man: dieThorheit, welche
den Amor mit verbundenen Augen leitet, eine' Episode aus der
Siiudfluth mit lebensgrossen Figuren, die Geburt Christi auf dem
Hochaltare der Cathedrale seiner Vaterstadt u. a.
In seinen ersten Werken fallen die Fleischtinten etwas ins Graue;
er verbesserte aber bald ciiesen Fehler, so dass er nebst Caspar
Landi zu den besten Italic ischen Coloristeu seiner Zeit gerechnet
wurde. Carravaggio und Valentin waren ihm Muster hierin. Er
war ein treuer Nachahmer der Natur, daher findet man bey ihm
keine durch das Studium der Antike veredelte Form, und Cha-
rakter nur da, wenn er ihn in der Natur fand, aber nie veredelt.
Die Draperie dagegen ist von gutem Geschmlacke und vortrefflich
gemalt. Sitten- und Iiultur_ emälde von Rom 250 u. a.
Um 1770 War ein Bernhard Berger, der Neffe und Schüler von
F. A. Sehega, Medailleur des Königs beider Sicilien.
Berger, Diinlel, Iiupferstecher mit der Nadel und dem Grabstichel,
geb, zu Berlin 1744, gest. 1324. Er erhielt den ersten Unterricht
von seinem Vater Friedrich Gottlieb, einem mittelmässigen Kupfer-
steeher, und bildete sich dann unter der Leitung des berühmten
G. F. Schmidt weiter aus. Im Jahre 1787 wurde er bei der Akade-
mie seiner Vaterstadt zum Professor der Kupferstecherkunst ernannt
und in dieser Eigenschaft lebte er eine Reihe von Jahren, bis er
zuletzt Vicedirelator der k. Akademie wurde.
Berger arbeitete viel für Buchhändler, besonders nach Chodq-
wiecky für die Almanache und lieferte auch mehreres in der engli-
schen Punktirmanier. Seine Blätter beliefen sich schon 1792, WQ
Rost eine Anzeige sämmtlicher Werke dieses liiinstlers herausgab,
auf 825 Numern und seit dieser Zeit kam noch ein bedeutender
Zuwachs hinzu.
Für Bergers vorzüglichstes Blatt wird der Tod des General Schwe-
rin nach I. C. Frisch lgiehalten.
Fiir sein Blatt, we ches Seidlitz in der Schlacht bei llossbach
vorstellt, wurde er 1800 vom Iiaiser von Russland mit einer golde-
nen Dose beschenkt.
Auch sein Servius Tullius nach Ang. Kaufmann erhielt vielen Bei-
fall. Schöue Blätter sind ferner:
Friedrich Wilhelm III. am Sterbebette der Königin Louise, nach
Dählings Zeichnung.
Die Befreier Europas, nach Weitsch.
Tobias, nach Begas.
Die Bilder aus den Ghebern, nach HenschePs Zeichnung für das
schöne Werk gestochen, welches den Garnevals-Zug am Berli-
ner-Hofe vorstellt.
Die hl. Jungfrau mit dem Iiinde, nach Correggio.
Die Portraite der Sophia Niklas, die von Moses Mendelssohn,
Lavater, und jenes der Prinzessin Friederike von Preussen u. I. w.