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Agricoläi ,
Carl.
AgIEiCOIÜ s
Eduard-
Diana, welche die Schwangerschaft der Callisto entdeckt, nach
Doininichino: kl. qu. fol.
Maria mit dem Iiinde nach Holbein;
Christi Leichnam von einem" Engel angebetet, nach A. Carracci; d.
Drei Blätter nach Elzheimer, u. s. w.
In neuern Tagen stach er das Portrait des Herzogs von Beich-
stadt so lilein in Iiupfer, dass es in Ringen und Nadeln gefasst
werden konnte, und doch ist das VVei-k meisterhaft in der Ausliilp-
rung. Die Mutter des geschiedenen NEIPOlOOIHClCD beehrte den
Iiiinstler mit einem schönen Brillantringe. Agricola lebt schon
seit 1797 in Wien.
AgTlGOlil, Philipp, berühmter Maler zu Rom und Zögling der Alm-
deniie dieser Hauptstadt der Iillnßt- Seine Studienjahre fallen in
eine Zeit, in welcher die Iiunstschiitze Iloiiis grösstentlieils das Ceii-
tral-Museum zu Paris zieren mussten und daher hatte er die vielseitige
Anregung nicht, die spiiter- nach der lliiclalsehr der herrlichsten
Kunstwerke einen mächtigen Einfluss auf seine künstlerische Bil-
dung übte. Von dieser Zeit an wurde seine Zeichnung reiner, das
Colorit besser, die Gestalten gewannen mehr an Adel und Erhaheri-
heit und der Ausdruck ward diesen entsprechend. Das Resultat
seines Studiums zeigte eine heil. Familie, die er 1819 für den Gra-
fen Monticelli ausfuhrte. TreHlich wen-auch 1822 das Portrait der
Kronprinzessin von Dänemark, ein Bild, das damals allgemein
gcriililllt wurde (S. Iiiinstblatl: 18221. In demselben Jahre er-
regte er auch, durch eine schone Madonna allgemeine Bewumle-
rung und 1824 durch das Bildmss der Grafin Pcrticari, der Tuch-
ter des berühmten Monti. Ein herrliches Geiniilde ist auch seine
Venus mit Amor und meisterhaft das Portrait des Dichters Monti.
Besonderen lhiliiii erwarb er sich aber durch zwei Geinlilde, welche
Petrarca und Laura und Dante mit Beatrice darstellen. Letzteres,
von Marchetti sehr schon gestochen, wiederholte er öfter. Man
rühmte die Tiefe des Ausdruckes, die Zartheit und lebendige Frische
der Färbung und. das Mayrlaige des PIDSIÄS: Im Jahre 182g sah
man auf der Mailänder dxunstausstellung eine heil. Magdalena,
aber man hielt dieses Bild sowohl an Colorit als an Zeichnun
dieses Künstlers unwürdig. Riickschritte wird wohl dieser Vortrefä
lieh Meister nicht gemacht haben?
Agricola, ein römischer Maler, der 1321 starb. Wir wigsen nicht
in welcher Beziehung dieser Künstler mit dem vorhergehenden
stehe; es ist uns nur bekannt, dass er sich in Unterbergei-"s Schule
gebildet, und dass er als Custos der Akademie zu St- Luca seine
Tage geendet habe.
AgTICOla; Eduard: trefflicher Landschaftsmaler, der Sohn des Dich-
ters R. Agricula, dessen Ansicht von Salzburg, vom Garten des
liapuziner-Iilosters aus genommen, Helmina von Chezy in der
Nurilta, Miinchßll 1853 bei Fleischmann, S. 10, mit Begeisterung
erwähnt. Der liiinstler hat den pittoresken Standpunkt vortrefflich
aufgefasst und den Effekt ohne Aengstlichkeit hervorgebracht, so
dass das Bild von Fern und Nah wahr erscheint; in derNähe
erfreut sich der Besehauer der Sauberkeit und lleiuheit des Piusels
bei der gewandten, leichten Darstellung, und aus der Ferne er-
scheint es im Einklang der Massen, wodurch der 'r(jtalein(lfucl{
seine liraft empfängt. Erfreulich ist die charakteristische Ausführung
der Vegetatinn und auch die schwere Aufgahe der Beleuchtung
glücklich gelost. Smnreich 1st (llG Stalfage gewählt; in dem blond-