Berchet ,
Peter.
Berckmanns ,
Heinrich-
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Berchßt, Peter, ein französischer G-eschichtsmaler, geb. 1659, gesx,
1720. Er lernte bei'La Fusse und arbeitete bereits in seinem acht-
zehnten Jahre in königlichen Yallästen. Im Jahre 1681 ging er
das erste Mal nach England, und arbeitete da unter dem Archi-
tektur-Maler Rambour. Bei seinem zweiten Aufenthalte beschäf-
tigte ihn "König Wilhelm im Pallaste zu Loo, und nach seiner
dritten Ankunft in London wurde er mit Arbeiten überhäuft. Seine
besten YVerke findet man an der Decke von Trinity-College zu Ox-
furd, im Erd csehoss eines dem Herzoge von Schomberg gehörigen
Hauses in Ptill-mall, und in einem Summer-hause zu Ranelagh.
Gegen das Ende seines Lebens zog er sich nach Marybone zurück,
wo er nur kleine mythologische Gegenstände und zuletzt Baccha-
nale malte. Fiorillo V. 502. J. Smith, Vertue, J. Visscher, M.
van der Goueht haben nach ihm gestochen.
BGFCkhäIUSGT, Hieronymus, Goldw und Silberarbeiter zu Niirn-
berlig, dessen Namen man auf Schaumiinzen von 1619 findet. Sie
stel en das dasige Rathhaus dar. BGIChhGUSBI starb 1687 im neun-
zigsten Jahre. L
Berckheyden, Job und Gerhard, Brüder, beide treffliehe Iiiinst-
ler von Harlem. Der erstere wurde 1628 geboren und bei einem
Meister unterrichtet, dessen Namen die Gcschichtschreiber nicht
nennen. Doch war Job bald im Stande sehätzbare Bilder zu lie-
fern, was auch seinen Bruder Gerhard aneiferte, der Kunst obzu-
liegen. Job war sehr {leissig und ein eifriger Beobachter der Na-
tur, daher gelangen ihm denn auch besonders seine landschaftli-
chen Darstellungen, zu welchen ihm die llheingeäenclen dienten.
In der Folge malte er auch ländliche Feste im eschmacke Te-
niers, und nebenbei immer Portraitc, lauter tredliche Werke. Spä-
ter begaben sich die beiden Brüder nach Cöln- und dann nach Hei-
delberg, wo sie sich die Gunst des Churfiirsten erwarben, und für
ihn Jagden, Irloffeste und andere Lustbarkeiten malten. Nach ei-
nigen Jahren kehrten sie mit Giitern überhäuft in ihr Vaterland
zurück, und fanden in Amsterdam verdiente Anerkennung. Hier
ertrank Job 1698 in seinem 70. Jahre. Im Musce franeais war zu
Napoleons Zeit von ihm nur eine einzige Composition mit zahl-
reichen Figuren. Das Bild stellt Diogenes" vor, wie er einen Men-
schen sucht. In diesem Bilde ist das Helldunkel nicht gut ver-
standen und auch die Zeichnung ist gemein, aber die sorgfältige
Handhabung des Pinsels ist zu bewundern. Gegen das Zeitgemässe
hat der Künstler gefehlt, denn der Cynilser wandelt auf dem Platze
zu Harlem.
Gerhard, der treue Freund und weit jüngere Bruder Job's, malte
besonders Architekturstiiclte im guten Style. Im französischen Mu-
seum ist die Ansieht der trujanischen Säule und der Lorettoliirche
zu Rom, ein Bild, das nach einem liupferstichc oder nach einer
Zeichnung gemalt seyn muss, weil der Künstler nie Italien sah-
Auch in den Niederlanden und in Deutschland finden sich noch
schöne Bilder von den beiden Bercliheyden. Gerhard starb 1695
im Vaterlande. Das Portrait seines Bruders ist im florentinischen
Museum.
Lienhard stach nach Berckheyden einen Öffentlichen Platz, und
8116i! von Canalettn kennt man einen seltenen Stich nach dem Ge-
mälde m15 der BrühPschen Sammlung. Daudet brachte den alten
Hafen von Harlem nach Gerhards Gemälde in Iiuyfer-
Berckmanns: Heinrich, geb. zu Clunder bei Wilhelmstadt 1629.
lernte bei Ph. Wouvermaus, Th. Willeborts und J. Jordaens, und