Benedetti, hlattia und Ludovico.
Bene detti ,
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Benedetti, Mattia und Ludovieo," Reggianer, blühten um 1720
als Maler. Der erstere wurde von Talami in der Perspektive un-
terrichtet, und behauptet mit seinem Bruder einen ehrenvollen
Platz. Er malte auch gute Bildnisse und Prospekte, und arbeitete
mit andern an den Malereien der Kuppel von St. Antonio in Bres-
cia. Lanzi II. 28? d. Ausg. u. a.
Benedettl, Thomas, Iiupferstecher, geb. zu Rom 1797, kam schon
im z-artesten Alter nach Wien, wo ihn ein glücklicher Zufall zu
dem bsihmten Arzte Dr. Barth führte. Bartlfs un emeine Liebe
zur bildenden Iiunst und seine schöne Sammlung, die des Herrli-
ehen so vieles hatte, darunter den berühmten Torso des Illioneus
in der k. Glyptothek zu München, den S. M. der Iiönig Ludwig I.
an sich brachte, ging auf den jungen Benedetti über. Barth vier-
wendete den Jüngling vorzugsweise für diese Sammlung, die
er als Kenner catalogisirt undin Iiupferstichen herauszugeben den
Vorsatz hatte. Es waren bereits mehrere Platten fertig; da aber
nach Earth's Tod zu solch einer kostspieligen Herausgabe keine
Hoffnung mehr war, wurden sie zertrümmert und nur eine ist noch
iibri , ein Juuokopf von innigstem und zugleich edelstem Aus-
drucüae.
Da Benedetti von Kindheit an so vorzugsweise für das klassische
Alterthum ausgebildet werden war, musste es für ihn ein Glück
seyn, den Direktor Steinbüchel auf einer Reise nach lloxn und
durch ganz Italien, bis in Sizilien begleiten zu können. Fxr
widmete sich nun mit besonderer Vorliebe dem Grabstichel, worin
er auch bereits Ausgezeichnetes geliefert. Wir nennen aus die-
sen Blättern:
I Die Grablegung, nach Tizian, ein meisterhaftes Blatt.
Eine Gruppe aus Leonardo da Vinci's Abendmahl.
Das Bildniss des Doctors Barth.
Abbö Dobrmvsky, nach Tkadlik.
Die Portraite des Freiherrn von Hormayr, des lBritten Sinclair,
des Priilaten von St. Florian und des Orientalisten Hammer.
Ein Engel in einer Landsehaiit, der auf der Flöte zu dem Ge-
sange der Vögel spielt, nach Fendi.
Dieses Blatt ist den Mitgliedern des Vereins zur Beförderung
der bildenden Künste in Wien gewidmet. (Zweite Verloosung 1855).
Oval gr. (In. Fol. Preis 5 Thlr.
F ranciseus I. Imperator Austriae etc. im Lehnstuhle sitzend, nach
Amelrlllilngk berühmtem Bilde, 1854, gr. Fol.; vor der Schrift
10 r.
Le duc de Reichstadt, nach Daffinger; Halbfig. Fol. 2 Thlr.
Barbara Zellin, im Alter von 101 Jahr; Fol.
BBIIOÖBCU, ein Iiupferstecher, der sich ebenfalls in späterer Zeit zu
Wien aufhielt. Er war BartolozzPs Schüler und noch 1811 als Künst-
ler thätig. Von diesem Jahre kennt man von ihm das Portrait Ga-
nova's, nach Lampi, im grossen Formate. Ferner:
Diacmetrius Poliorcetes und die Flötenspielerin Lamia, nach
aucig.
Phoeiods Gemahlin und die Jonierin.
. gle näheren Verhältnisse dieses Künstlers können wirnicht an-
ge en.
Benedett1_!_ M') ein italienischer Maler, der sich um 1765 zu
don ärlfhlelt und Portraite malte. 1785 stach Bartolozzi nach sei-
nem Gemäldeßas Bildnis: der Kaiserin Catharina II. von Russland.