Bendixen etc. ,
Siegfried.
Bendorp ,
Karl Fredcrik.
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In der St. Peterskirche zu Hamburg ist von ihm ein treH-liehes
historisches Bild, welches eine traurige Begebenheit der Nachwelt
aufbewahrt, wie nämlich Davoust eine grosse Anzahl von Hambur-
ger Bürgern mit ihren Familien in diese Iiirche einsperren lässt.
Einen öffentlichen Beweis seines Talentes gab er 131g durch den
Vorhang im Apollotheater und so fort durch mehrere schöne Bil-
der, welche auf den Iiunstausstellungen zu sehen waren. Neben
andern (1829) ein liebliches Mädchen, wie es vor der Staffelei
steht, und die Jungfer Ruppe malt.
Man kennt von ihm ebenfalls artige geätzte Landschaften, von
denen eine mit S B 1811 bezeichnet 1st. Sie zeigt ein Bauernhaus
an einem Hügel, an dessen Fusse- ein Bach rinnt. Rechts und
links des Hauses sind zwei grosse Eichen und im Grunde Wal-
duug und Bergspitzen. Im Vorgrunde hütet ein Bauer zwei Zie-
gen etc.; H. 6 Z. 4 L., Br. 4 Z. 5 L.
Dieses Stück ist mit einer zarten und geistreichen Nadel gefertiget.
Eine andere schöne Landschaft ist in dem I. Hefte derdiadirungen
von hamburger Künstlern, mit Bndxn. f. 1826 bezeichnet; H. 4 Z.
10 L. Br. 6 Z. 8 L.
Einer besonders riihmlichen Erwähnung verdienen auch seine
lithcigraphirten Blätter, worunter namentlich schiitzbare Portraite
sich befinden, wie die von Schiller, nach lYIadame Simoneau; von
Iilopstock, nach Ohmacht; jene des Prinzen Georg und der Prin-
zessin Auguste von Cambridge, nach Rielmann 1828 u. s. w.
Im Jahre 1835 sah man von ihm sieben Ansichten von Helgoland
auf einem Folioblatte.
Gegenwärtig soll sich Bendixen in London befinden.
Bcndl, oder Bendel, Johann lgnaz, ein Historienmaie, n.
Wien, um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Man hat von ihm
auch schöne geätzte Blätter, welche mit seinem Namen und mit
den Initialen I. B. bezeichnet sind. Der letzteren Buchstaben be-
dienten sich jedoch auch J. Bergler, I. B. Baeek und J. van Brüssel.
Bendler, oder Bendeler, Christian Johann, ein Landschaft,
maler von Quedlinburg, der mit C. L. Agricula wetteifern WOllIC-
In MeusePs Miscell. XIX. S. 15 steht ein weitläufiger Aufsatz über
diesen. Künstler, und da wird gesagt, dass er das Landschaitsmillßn
l aus sich selbst und durch fleissige Nachahmung der Natur erlernt
habe, und dass seine Bilder selbst die vollkommenste Nachahmung
der Natur seien. Dieses kann wohl nur von einzelnen Tllßilell Zll
verstehen seyn, in der Composition aber und im harmonischen
Ganzen ist er keineswegs ein Muster. In seinen Bildern spiegelt
sich die Regellosiglieit seines Lebens, das ihm zuletzt Freunde
und Liebhaber abgeneigt machte._ Er soll zu Leipzig in solchen
Iiuf gekommen seyn, dass ihn König -August III. nach Dresden
berief und ihm ein starkes Jahrgeld und die Stelle eines Cabinets-
malers vergeblich anbot.
Dieser leichtsinnige Künstler starb zu Breslau 1728 im-cio. Jahre,
und zwar in der grössten Arinuth.
BCQQOPP, Karl Fredeflk, ein geschickter Zeichner und Kupfer-
ailßf, der zu Sas van Gent 1756 geboren wurde. Er war ein Glas-
blfiser, und nur einem Unrrliicla verdankt er seine Bildung 111111
Kunsüer- Er konnte erauniie Zeit nicht gehen und diese llßllütlte
91' dazu, sich im Zciäinexi zu iiben. Snäter widmete er sich der
Aetzkunfti in Welcher er verschiedene Tagsqeschichten heransgab.
Er arbeitete auch nach Gemälden und Zeidhnungeil vCYSClHCÖßßß
Blätter, die viel Verdienst haben.