4-08 Bcndemann, Eduard. - Bendixcn (Bendixscn), Siegfried.
zur Anstellung, ein Gemälde, dass sich durch idyllische Grazie der
lVlutive auszeichnet. Noch vorzüglicher ist sein grosscs Bild der
Feiaiggeiäen ilvuden in Fialbilon, einpylrlerli, Illa1S"1t852 alls (laEwwi-zxiig.
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drucla der edelsten geistige; Iiraft, die Griissc und Erhabenheit der
Form und eine lfarhe, so rein und klar, wie sie nur gedacht werden
kann, erheben dieses Bild zu den Erzeugnissen von hervorstechendei-
Art. läie Gesellschaft der liunsifreunde zu Düsseldorf kaufte das
Gemiilce, und bestimmte es für die Frauenliirche zu Cöln. Kusche-
weih hat das kunstliebende Publikum mit einem schönen Kupfer-
stiche nach demselben beschenkt; eine misslungene Nachbildung
aber ist die Lithographie von G. E. Müller, die über den Wcrth
des Originals nicht entscheiden kann.
Iin Jahre 1853 vollendete Bendemann für den Kunstverein für
die Rheinlande _und Westphalen ein zweites Bild,_ dessen ("regen-
stand kein heroischcr und tragisch-erschutternder ist, wie die Ju-
den in Babylon und einzelne andere Compositionen des Meisters.
Es ist dieses ein lyrisches Bild, einfach in seinen Motiven, aber
uiichrminder anziehend, nicht minder das Gemiith des Beschauers
im 'I'iefsten rührend. Es stellt-zwei Jungfrauen, etwa in ä- Lebens-
grösse dar, welche den Gipfel eines Hügels erstiegeil haben, von
dem man hinablilickt auf reizende italienische Ebenen. Sie haben
sich neben einer Quelle niedervesetzt und die eine in prächtiw
rothem sammtnen Obcrlsleide, biegt elien die Mandoline zur Seite?
während die Gespielin an der rechten Schulter der Sängerin lehnt
und schwermüthig vor sich niederblickt.
Auch dieses Bild, wie die gefangenen Juden, ist in einem edlen,
grossartigen Style aufgefasst, und die Technik in Ausführung der
Köpfe und Hände, der Gewänder und der landschaftlichen Gegen-
; stände die meisterhafteste.
Die Mädchen am Brunnen hat Felsing gestochen.
Den Stoff zu einem musterhaflzein Bild lieferte 18511. dem Iiiinst-
ler der in Her-der's Vullisliedern übersetzte Gesang von Milos Co-'
bilich und Vuko Brankosvich:
"Schön zu schauen sind die Rosen
"In dem weissen Pallast des Lazaro."
Diese Rosen sind die Töchter des servisehen Fürsten, welche
vermählt werden und das vaterliche Haus Verlassen. Einige Zeit
darauf kommcin säe WlCdlGlY Ihre Mutter zu besuchen, und dieses
hat der liünst er argcstc t.
Eine grossartige Conipesition, von majestätischen Figuren, eben-
falls ein Erzeugniss des Jahres 185.1, zeigt die drei Könige auf
der Wanderung, und vieler anderer lieblichen Erscheinungen kön-
nen wir, der Beschränkung des Raumes wegen, hier nicht erwäh-
nen. Alle diese Bilder athmen den Geist der Ruhe. ß
_.Bendemann ist ebenfalls in der Portraitmalerei Meister. _Seine
Bildnisse sind von sprechender Aehnlichlieit, von höherer idealer
Auf-Fassung. und vollendet in (lOP Technik.
Man kennt auch lithographirte Blätter, die mit Bendemands Mo-
nogramm bezeichnet sind.
Bender-Vlsßßr- s. Visser.
Bendixen (Bendixsen), Siegfried, Maler, Kupferiitzer und Li-
thograph zu Hamburg, von Iiieä] geblürtlg, ein gesßhickttzg Iiiilnstler,
l- ifel rere sreisivurdi e Wer 'e "e ie'ert iat. iese este ien in
jigriiitugich, Lrinilschafteng, Portraiiteni, Gcnre-, Frucht- und Seestii-
' Clsen, alle_init lieblicher Färbung gemalt und mit einer Hand, die
geübt und sicher ist. .