lungen bei ihm machen liessen. Diese Schwäche ing in eine sol-
che Lähmung über, dass er zuletzt weder ein gtäbchen halten,
noch seinen Hut mit derselben Hand abnehmen konnte; und
doch malte er noch lange die schönsten Stücke zu Jedermanns Ver-
wunderung. Zuletzt wurde er ganz arbeitsunfähig und starb an
einem Sehlagflusse. Sein Andenken wurde durch eine besondere
Schrift seiner vertrautesten Freunde unter dem Titel: Denkmal der
wärmstenFreundschaft, mit seinem Bildnisse, der Nachwelt erhal-
ten. Was darin über seine Iiunsttalente gesagt wird, verdient be-
sonders von jungen Iiiinstlern beherzigt zu werden.
Bemmel, Slmon Joseph von, zweiter Sohn Johann Christoplfs,
geb. zu Bamher 1747, und in der katholischen Religion unterrich-
tet, widmete sich frühzeitig der Landschaftsmalerei, worin er auch
wirklich grosse Vollkommenheit erlangte. Er durchreiste mehrere
Striche Deutschlands, verweilte geraume Zeit zu Nürnberg, He-
gensburg, Augsburg und Strasburg, und starb endlich ledigen
Standes, nach 18jiihriger Wanderung, im Iiloster Neuburg bei
Wien, 1791. Seine Arbeiten sind sehr selten.
Bemmel, Johann Caspar von, dritter Sohn Johann Christoplfs,
und zwar aus der zweiten Ehe, geb. zu Bamberg und als Katholik
erzogen, zeigte zwar in früher Jugend grosse Talente zum Land-
schaftsmalen, jedoch glich er in Haltung und Colorit seinen hei-
den Halbdriidern nicht. Im Jahre 1778 begab er sich auf Wan-
derungen, fiel aber den preussischen Werbern in die Hände, wurde
unter das Militär estossen- und kam, nach dem ersten Einfalle der
Franzosen in die iheinlünder, in einem erbärmlichen Zustande in
Bamberg an. Bald lieferte er wieder sehr schiitzbareLandschaften,
wovon einige in den Besitz des geistlichen Ratlies Schellenberger
kamen. Nachdem er seiner Produ ition vertrauen zu können glaub-
te, so entfernte er sich wieder von seiner Vaterstadt, ohne je mehr
einige Nachrichten von sich dahin gelangen zu lassen. Nach ei-
nem Verzeichnisse der Hendelsehen Gemäldesammlung in Halle
(1805) aber, wurde J. G. von Bexnmcl Laienbruder zu Mainz. Nach
Aufhebung des Klosters kam er unter das preußische Militär in
Wesel, desertirte von da und begab sich nach Leipzig, wo er Ver-
schiedenes arbeitete und 179g starb.
Biographien über alle Bemmel, von einem Mitgliede dieser Ea-
milie, Georg Christoph Gottlieb von Bemmel, s. MeusePs N. Mis-
cellen St. V. p. 656 und St. IX. p. 81. Vgl. auch Fiissly, -_läck's
Pantheoxl der Literaten und Iiiinstler Bambergs. (Die Nachrichten
bei Fiorillo D. III. 567- 575 sind aus dem Aufsatze der obigen
Miscellen gezogen, und Nilson über deutsche Iiunst, 21- 27,
hat letzteren copirt. Auch in Lipowskfs bayrischem Kunstler-Le-
xikon finden sich Nachrichten über diese Künstler-Familie.
Benagha, Bildhauer zu Rom, Schüler von Thorwaldsen. Er bear-
beitete mit andern (Pacetti, Bienaimö jun., Marchetti, Tacca, Car-
lesi) die Modelle des Meisters in Marmor, an welche nachher Thor-
waldsen manchmal die letzte Hand legte.
Von Benagliäs eigener Erfindun sah man 1821i die Statue des Pa-
rlS, eines der bessern Erzeugnisse 5er Kunst. Nachher verfertigte er
eine Marmurstame des Gsanymed, ein grosses Studium nach der An-
tike, V0n"sehr zarter Behandlung, wie noch etliche andere Werke
159585 Künßtlßrß, die übrigens nicht zahlreich sind, wegen Scine?
Beschäftigungen in Thorvvaldserfs Atelier.
Bßnßgllß, Paul: Bildhauer von Neapel, arbeitete um 1750 111 30m.
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