Volltext: A - Boe (Bd. 1)

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Bellolli, 
Johann Baptist. 
Bellnnello , 
Andrea. 
In Gallerien werden seine Compositiunen, noch mehr aber nein! 
Bildnisse und Zerrbilder sehr geschätzt. 
Er arbeitete für mehrere Fürsten, bekleidete 1668 in Bayern die 
Stelle eines Hofmalcrs, und der spanische Herzog von Uecdo gäb 
ihm, als sein Schüler, täglich ein Gericht von seiner Tafel, und 
liess ihm monatlich 50 Dublonen ausbezahlten. Dieser launigö 
Künstler starb zu Garignano am Gardasec. 
Bellattl! JÜhÜTIII BHPIZISIS, ein Maler zu Mailand, der bei A. 
Bellucci sich in seiner Kunst vervollkommnen-z. Er arbeitete für 
Kirchen und Privathiiuser, und selbst im Auslande fanden seine 
Bilder Beifall. 
Bellotti hielt eine Schule und starb 1750 im 65. Jahre. 
Bellotti, lltllch. AXIgUlO, Ilistorienmaler zu Mailand, der fiir ver- 
schiedene Iiirclien seiner Vaterstadt malte. Er beschäftigte sich 
mit der Restauration alter Gemälde, und versuchte sich 1726 
auch an dem berühmten Abendmahl des Leonardo da Yinci, iiher- 
malte aber, wie Göthe sich ausdrückt (Iiunst und Alterthum I. 5. 
M42), mit launatschiinderischer Hand das Werk von oben bis unten. 
Bellucci (Belluzzi), Anton, Maler, geb. zu Pieve a1 Soligo im 
Trevisanischcn 16511, gcst. 17536, ein Schüler von Dom. Difinico. 
Dieser Iiiinstler gehört zu den berühmtesten Praktikern seiner Zeit, 
besass viel mechanische Hunsttertigkcit, Feuer und Leichtigkeit im 
Componiren. Er liebte starke Schatten, und vertheilte sie in gros- 
se, zarte und demnach mit siissem Colorit verbundene IYIassen. 
Seine Zeichnung ist correlatund sein Pinsel breit und maritim Er 
malte in England, zu Venedig. Verona xindian andern Orten Itatliens, 
und wurde 170g an den Hof Kaiser's Joseph I. nach Wien berufen. 
Hier malte er das Portrait des Monarchen. und zierte die Fürstlich- 
Lichtensteinische Gallerie mit v-ortretTlichen Deckenstiicken, in 
welchen sich eine dichterische Einbildungskratt, grossstylisirte Zeich- 
nung und ein kräftiges und aninuthiges Colorit oiienbaret. Von 
hier ging (er in die Dienste des Churfiirsten von der Pfalz, und 
zuletzt nach England. Die k. Gallerie zu München bewahrt noch 
zwei treifliche Gemälde von ihm: den Götzendienst Salomons 
und Loth mit seinen zwei Töchtern, wovon die eine ihn auf 
das feurigste umfasst. In Oesterreich sieht man, ausser den altge- 
fiihrten Arbeiten und einigen andern, auch Altarblätter in der 
Stiftskirche zu Iilosterneubnrg. 
Sein Meisterstiielt der Malerei ist die Decke in Buckinghamhotise 
zu London, welche die Herzogin mit 500 Pf. St. bezahlte. Seine 
Bilder in dem Pallaste des Herzogs von Chandos sind mit dem Ge- 
bäude zu Grunde gegangen. 
Man kennt von ihm auch ein radirtes Bildniss des berühmten 
Oorreggio. Nach ihm stachen L. Gosse, Fossati, Thurneiser und 
J. Wagner. Heinecke fuhrt diese Blätter an. 
Lanzi II. 218. d. Ausg. Fiorillo V. 5544. u. a. 
381111001, Gwv- Batlsta, von San Marine, machte sich als Artill- 
telit und Ingenieur bekannt, und gab 155.1 ein Werk über Fortifica- 
tion heraus. Zu dieser Zeit stand er in einem Alter von 48 Jahren. 
351111119110; Andrea; von S. Vito in Friaul, malte um 1476 in 
Udine, Wo man noch VVerke von ihm findet. Dieser Iiiinstler 
stand in grosser Achtung, so dass man ihn in einem Distichon, 
das unter einem Bilde i'm Dom zu Pordenone steht, mit Zeu- 
xis und Apelles verglich. Sein Meisterstück ist ein unter mehre-
	        
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