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Bellino
Bellotti,
Bernardin.
BBlllIlO (Bßllllll), ein wenig bekannter Maler der venediger Schule
um 1500. Er malte für Privatleute lVIudonncn, die, weil er Wßülg
bekannt war, meistens dem Gentile oder Giovanni zugescliriebß"
werden. Lanzi II. 58. Er war auch GiambcllinPs Schüler und
dessen Nachahmer im guten wie im schlechten Theile, daher die
Aeliulichkeit in den Werken beider lYIeister.
Benlno; Hlacynth, ein Bologner, Schüler Franz AlbanPs, xnaltß
mit seines lYIeisters Lieblichkcit, erreichte ihn aber nicht an ÄFein-
heit der Zeichnung. Seiner schönen Gestalt wegen musste er Guido
lieni oft zum Modelle dienen. Er blühte um 1660.
Bßllls; Anton de, ein Maler von Neapel, geb. gegen 1630. gest-
1656. Er war ein Schüler des Ritters Stnnzioni, hat aber in sei-
nem Style etwas Quercinisches, und verliiugnet auch Guido Reni
nicht. Er malte mehrere Seenen in der Iiirche des heil. Iiarl, das
Leben des Heiligen clarstellend. Der Tod hinderte ihn an der
Vollendung des Werkes, und raubte überhaupt zu frühe dem liuhnie
der neapolitanischexi Malerei einen trcfilichen Iiünstler.
Belle, Iliarco, aus Argenta, Maler um die Mitte m45. Jahrhun-
derts. Er ist ein guter Jünger der ßellinischen Schule. Zu Pio-
vigo, bei dem Edlen Casilini, befindet sich eine Beschneidung des
Herrn mit der Aufschrift; Opus Marci Belli discipuli Joannis Bel-
lini. Er scheint von jenem Marco, dem Sohne des Giov. 'l'eilesco,
verschieden zu seyu, der I-ItÖO um Rovigo arbeitete. Lanzi II.
391106, Hsy Historien- und Portraitmaler zu Paris, Schüler von
Begnault. Er ist ein guter und geschmackvoller Zeichner, und
machte sich zuerst 1820 durch seinen Tod des Gaul, Freund des
Ossian, bekannt. Er malte auch schöne Portraite, unter denen sich
(1827) besonders das der Herzogin von Berry und das des Bussy-
däinglas (1830) auszeichnen. Gabet u. a.
Beuünl; Bildhauer zu Paris, und Direktor der li. Mosaik-Schule,
die Napoleon gründete. Er führte mehreres in Mosaik aus, dar-
unter das Portrait Ludwigs XVPII. Sein Institut gedieh nicht wohl,
es war eben so arm an geschickten Schülern, als unberühmt an
' Werkenf Einige Werke BellonPs verzeichnet Gabet. Näheres
konnten wir über diesen Künstler nicht erfahren.
mllülll, JÜSCPh; Bildhauer und Baumeister zu Venedig in den er-
sten Jahren der zweiten Ilälfte des 17. Jahrhunderts. Von ihm ist
das Grabmal Mocenigifs in S. Lorenzo, mit schönen in Basrelief vor-
gestellten Seetreifen. Sein Bau des Zollhanses am Meere ist in
L. Carlevarjfs Sammlung abgebildet.
BÜHÜÜI; Pater, Mönch im liloster Vallombroso, und geschickter Ar-
beiter in Seaglixila. Er war der erste Schüler des Pater Hugford.
Seine Arbeiten werden sehr gelobt. Starb um 1700.
BCHÜÜ; Johann Pater; der berühmte Antiquarius der Königin
Christina von Schweden, ist weniger als Maler, als wie als Schrift-
steller und Gelehrter zu erwähnen. Er starb 1700. S. Bartoli.
BellÜttia Bernardln, genannt Canaletto, von seinem Vetter An-
ton Canale, bei welchem er lernte, geb. zu Venedig um 1724, gest."
zu Warschau 1780.
Dieser trelfliche Iiiinstler, der in Deutschland unter dem Nennen
des Grafen Bellotti bekannt ist, malte Landschaften und am lieb-