Volltext: A - Boe (Bd. 1)

Beccafunxi , 
Domenico , 
etc. 
aäs 
bracht. Herrliche Frescogeinälde sind seine Hiznmelliahrt und Ver- 
mählung Mariii in St. Blfflläthlillü zu Siena, mit kleinen gllerlieb- 
ßten Gradino-Bildern. VVVLHILlOFSCilIllH ist seine heil. Familie im 
Style llafaePs aus dem Hause NIzix-sigli, jetzt Eigenthum S1". Maje- 
stät des Iiiinigs Ludivig von Bayern. In der Gallerie Borghese zu 
Rom, ist von ihm eine nackte Frauengestalt, von höchster Schön- 
heit und Adel der Formen. 
Vasari scheint ihm die Fusshoden-Verzierungen im Dome zu 
Siena zuzueignen, während andere sie nur nach dessen Zeichnungen 
dem Bernartlino di Giacomo und Pellegrixio di Pietrß (1546 und it'll. 
1131111 (1551) dem Giacomo di Pietro Galle und Gibvanni cl'Antu_- 
"nie Marinelli und einigen andern unbekannten Meistern zuschrei- 
ben. Freiherr von Rumohr hiilt es für sehr wahrscheinlich, dass 
die Ausführungen d Opfers Isaalfs, und Moses VVassererwveclaung 
aus dem Felsen Betinfuxnfs Werk sei. Er fügte die verschiedenen 
fhrbigexi Marmore so laiinstlich und genau zusammen, dass man 
fast nirgends, und nur mit lYIiihe, eine Spur des Ansatzes gewah- 
ret. Diess veranlasste bald die irrige Meinung, Domenico habe 
sich des durchaus weisscn lYlai-mors bedient, und die verschiedenen 
Töne dann künstlich hineingeätzt. Allein diese Methode ist von 
späterer Erfindung, und gehört dem Michelangelo Vanni an. 
Von Beccafumi sind auch die lieblichen in Erz gegossenen En- 
gclgestalten an den sechs dem Hochaltzir zunächst stehenden Säulen. 
Sie sind nicht gar lebensgross, voll Natur und Anmuth." Das Haus 
Spannachi besitzt die Cartone zu einem Theile des Fussbodens. 
Die letzten Jahre seines Lebens soll sich Beccafumi nelmen dem 
Bothgusse auch der Holzschneidekunst gewidmet haben; allein es 
ist sehr zweifelhaft, ob er selbst in Holz geschnitten, doch haben 
andere und sehr berühmte Iiiinstler nach seinen Werken Holz- 
schnitte in Helldunkel geliefert. 
Die Blätter, welche einige dem Beccafnlni zuschreiben, die ihm 
aber vielleicht nicht alle einmal der Erfindung nach angehören, sind 
folgende: 
Die Anbetung der Hirten; H. 11 Z. 4 L., Br. 8 Z. 5 L. ' 
Die Platte wurde später schlecht retouchirt, man erkennt aber 
die Abdrücke von derselben an den horizontalen Strichen, welche 
die rechte Brust des heil. Joseph bedecken. In den ersten Ab- 
driiclien fehlen diese. 
Der kleine Jesus im Tempel unter den Schriftgelehrten; H. 11 z. 
5 L., Br. 3 Z. 5 L. Durand 40 Fr. 
Zwei Meergötter, H. Ö Z. 5 L., Br. 14 Z. g L. Durand 100 Fr. 
Der prufanirte Parnass, ein freies Stück, wo Männer den Mu- 
sen Gewalt anthun; H. 15,Z., Br. 18 Z. 7 L. 
Blau hat von diesem Blatte zweierlei Abdrücke; in den ersten 
sehr seltenen sind die Genitalien der sechs Figuren, welche in 
Bäume verivandelt werden, deutlich ausgedrückt, in den zweiten 
aber in Schatten gestellt und unbestimmt. 
Die Weinlese, H. 11 Z. 6 In, Br. 21 Z. 7 L. Durand 80 Fr. 
Vasari sagt, dass Beceafumi zwiei akademische Figuren gesto- 
chen habe, die auch unter dem Namen "Deukalion" bekannt 
Silldyllaßh dem Gemälde des Künstlers im Hause Agustini zu Siena. 
Brullwf dict. des monogr. III. N0. 901. hält diese Nachricht für 
ungegrundet und den Stich in späterer Zeit entstanden. Das Blau 
ist In 4-, und wurde bei Spekter mit 3 Rthlr. 4 Gr. bezahlt.  
von Blättern in Helldunkel, welche nach diesem Kammer sßfßs- 
Ügßl. WüTdßüI, erwähnen wir:  
Eva auf den Knien bedeckt ihre Blässe mit Feigenliliittorn. M0- 
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