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Beauvais ,4
Simon
B eauvarlet ,
Jacques
Finnin.
Coustou seine Iiuxist erlernte. Um 1770 studirte er als k. Pen-
sionair zu Rom nach den plastischen YVcrken des Alterthulns und
iitzte auch hier eine Sammlung von Vasen nach eigener Erfindung-
Ausserdem brachte er noch drei Aussichten von Venedig in Kupfer-
Nach etlichen Jahren kehrte er nach Paris zurück, durchlebte die
Stürme der Revolution und starb 1802.
Bcauvais, Simon de, Maler, der ältere Sohn von Nicolas nau-
phin, wurde 1725 zu Paris geboren, und von seinem Vater in der
ZBiChCIIiKLIIISiZ unterrichtet. Er wählte jedoch das Fach der Malerßl
und fertigte Bildnisse und Allegorien, die zu seiner Zeit-besonders
lYIode waren. Einige dieser Werke wurden auch in Kupfer ge-
stochen. Das Todesjahr dieses Künstlers ist unbekannt.
Biranvzillet, P- N-p Bildhauer zu Paris, lernte bei Pajou, und er-
langte den Ruf eines geschickten Künstlers. Er durchlebte die Stür-
me der Revolution, wurde Mitglied der Akademie der schönen
liiinste und Admiuistrateur des travaux publics unter der Convention-
Auch den Jakobiuern scheint er hold gewesen zu seyn, denn e!
machteihncn die Büste Wilhelm Tell's zum Geschenke. Im Jahre
"i 1793 überreichte er der Conventiun die Büste NIaraFs und um diese
Zeit fertigte er auch jene von Chälier für die Gemeinde zu Paris-
Ausser diesen zählte man 1305 die Statue des Friedens zu seinen
besten Arbeiten und unter den folgenden erwähnte man mit Ruhm:
Susanna im Bade, die er 1810 für die Regierung in Marmor aus-
führte, ein tredliches Werk in natürlicher Grösse; einen Narziss
und eine Pomona, zwei Marmorstatuen. An der Vollendung de?
Büste Sapphtfs und der Statue des Generals Moreau, welche ihm
das Gouvernement auftrug, hinderte ihn 1816 der Tod.
Beauvarlet, JElGqüßS Flrmln, Hupferstecher, geb. zu Abbeville
1753, gest. zu Paris 1797. Er kam jung nach Paris, lernte bei Ch-
Dupuis und L. Cars und wurde ein Künstler, der Epoche machte. Er
war beseelt von dem Streben, dem verdxofbenen Geschmacke seiner
Zeit entgegen zu arbeiten und seine We e trugen auch viel bei, die
französische Iiupferstecherkunst auf den Weg des Bessern zu füh-
ren, auf welchem sie nur den zu grossen Glanz hätte vermeiden
sollen. Seine erste Manier zu stechen war in einem breiten und
malerischen Style, welchen die Kenner schätzten, ungetheiltexx Bei-
fall aber erwarb er sich später durch seine äusserste Vollendung-
Die YVerlie aus dieser Zeit wurden zu hohen Preisen bezahlt, und
es fehlt auch jetzt noch nicht an Liebhabern, welche Beauvarlefi
Blätter zu schätzen wissen.
Zu seinen vorzüglichsten gehören:
La lecture und la cunversation espagnole, zwei sehr angenehme
und zart ausgeführte Blätter nach Vanloo; in gr. Fol. Sie
wurden auf Auktionen in Paris zu 80 bis 120 Fr. bezahlt. Bei
St. Hubert wurden sie um 275 Fr. und bei Servat um 225 Fr-
erstanden.
Die Geschichte der Esther, in sieben grossen Blättern, nach D8
Troy's Gemälden, die er in Rom gemalt; gr. qu. Fol. Sie sind
sehr-gesucht und werden theuer bezahlt. Bei Brandes galten
4 Bl. davon 27 Ilthl. und bei Winclsler ein einzelnes 4 Rthl. 4 gr-
Les couseuses, nach Guido, ein Blatt von ausserordentlichef
Feinheit des Stiches; gr. qu. Fol. Galt bei Valois 25 Fn, bei
Wiucltler {t Rthl. 12 gr. und bei Schvvarzenberg 14 Thl.
Der Marquis von Pombal, am Ufer des Meeres sitzend; nach
Roslin und Vernet; gr. (u. 1701., sehr selten. Bei Wincklßf
und Schwarzenbcrg 3 litld. '