Bartsch ,
Anton
VOII.
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Catalogue raisonnö des estampes qui forment Poeuvre de Rem-
brandt et ceux de ces principeaux imitateurs, compose par
Gersaint, Helle, Glomy, P. Yver. Nouv. ed. cor. et augm. 2 p.
Vienne 1797.
Catalogue raisonne de toutes les estampes qui forment Poeuvres
de Lucas de Leyde, 1793.
Catalogue raisonne de Poeuvre d'estampes de Martin de Molitor.
Nuremberg 1815.
Lc peintre graveur. 21 Voll. 1805 21.
Anleitung zur Kupferstichkunde, 1821.
Kaiser Maximilians I. Triumyh. Le triomphe de Pempereur Ma-
ximilien I. cn une Suite de cent trente cinq planches etc. Vienne
1767, quer Fol.
Bartsch unterzog sich der mühsamen Arbeit, den altdeutschen
Text durch Vergleichung dreier Handschriften wieder herzustellen
und die Beschreibung dem, bildlichen Gegenstande jeder Heizplatt-
anzupassen. Er verfasste ferner die Vorrede, machte die französie
sehe Uebersetzung des alten Textes und fügte die Erläuterungen
desselben in Anmerkungen hinzu.
Ehrenpforte. Arc triomphal de Pempereur Maximilian I. etc.
Vienne 180g. Iiegalfol. Mit einer Vorrede und einer Ueber-
siehtstafel, nach welcher die 50 Platten an einander gereiht
werden können.
Weiss Iiunig. Tableau des principeaux evcnemens de la vieaet
du regne de Pempereur Maximilien I. etc. Vienne 1798, Fol.
Die historische Beschreibung der unter einander sehr ähnliche
Gegenstände darbietenden Holzschnitte bei diesem schätzbaren Wer-
ke zeichnen sich durch Biindiglteit aus.
Images de saints et saintes de la farnille de Pempereur Maximi-
lien I. etc. Vienne 1799, F01.
Nicht weniger reich erscheint Bartsch als ausiibender Künstler;
seine in Kupfer gestochenen Blätter belaufen sich auf 505, welche
zwischen den Jahren 1732 - 1815 erschienen. Er hörte auf in
voller Kraft, absichtlich, wie er mehrmals zu verstehengab, um
sich nicht zu überleben. Seine Blätter sind theils nach Original-
zeichnungen berühmter Meister, theils nach eigenen Erfindungen
gefertiget und nach Gemälden vollendet. Die Gegenstände seiner
Werke sind eben so mannigfaltig als die Methoden, nach welchen
er sie behandelt. Er verband mit Festigkeit und Geschmack die
Nadel mit dem Grabstichel, und verstand in hohem Grade den
Geist seiner Originale klar aufzufassen und treu wieder zu geben.
Oft sind die schön gewählten Beiwerke und Hintergründe rein
nach seiner Erfindung, oft der glänzende Effect von Helldunkel
ganz auf Rechnung seines malerischen Talentes zusetzen. Diess
ist besonders bei allen Stichen der Fall, welche der Iiupferätzer
nach den Zeichnun en des van Blömen, Bourguignon, Dietrich, G.
Vfm der Eckhout, fäotter, Rembrandt, W. Romeyn, H. Roos, ge-
liefert hat. Ein anderer Vorzug seiner Iiiinstlergaben besteht in
der Wahrheit, mit welcher er Federzeichnungen nachzustechen
Wusste. Die nach Dürer und Quercino gelieferten Platten geben
davon den sprechendsten Beweis. Aber die iiberraschendste Täu-
schung bringen jene fiir die ersten fünf Bände des Peintre graveur
nach den seltensten Iiupferstichen holländischer Meister gegebenen
16, bßtriiglichen Copien hervor, welche bis auf die unbedeutendsten
Zufälligkeiten ungemein ähnlich nachgeahmt sind. Zu Bartsch be-
Slßn VVßrlien gehören seine Thierstiiclic nach den Zeichnungen des
_H- R005, eine Folge von 12 Bl. Die Blätter fanden gleich bei
Ihrem Erscheinen die günstigste öffentliche Aufnahme. Die letzte-