Volltext: A - Boe (Bd. 1)

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Bartolomeo, D01. Meo di Cecco.  
Bartolozzi, Franz. 
vollendet wurden. Diese Gebäude sind wegen der verständigen 
und guten Bauart berühmt. 
Bartolomeo, D0. Meo dl Cecco, ein florentinischer Bildhauer, 
wahrscheinlich ein Schüler Bruneleschfs. Er hatte Anthcil an den 
Statuen in der Sakristei des Domes zu Ferrara und an der Reiter- 
statue des Marchese Nicolo d'Este. 
Bartülßmeß; ein spanischer Bildhauer des 15. Jahrhunderts, der 
verdienten Ruf enoss. Von ihm sind die neun Statuen in Le- 
bensgrösse, weläie er zur Zierde des Portals der Kathedrale zu 
Tarragona 1278 verfertigte. 
1331101011160, ein Bildhauer aus Bergzuno, der zu Venedig um das 
Ende des 15. Jahrhunderts gearbeitet hat. Von seiner Hand ist 
das Basrelief der Madonna mit mehreren Figuren über dem Ein- 
gange der Misericordia, und eine Madonna mit dem Itiinrle über 
einer der kleineren Thiiren der Kirche dei Frari. 
Bartolomeo, Frate. s. am. della Porta.  
BEIIEOlOzZi, Franz, liupferstecher, geb. zu Florenz 1730, gestZ1315 
zu Lissabon. Er lernte die "Zeichenliunst bei Hugfort, Ferretti und 
andern Künstlern, das hnpterstechen aber zu Yeneiig bei JOniOpll 
Wagner, wo er vorzuglieh tur den Verlag seiues Lehrers atztc. 
Im Jahre 1764 begab er sich nach London, wo er die Handzeich- 
nungen, welche der Herzslg von York iii Italien lurvden Iiiinig, 
seinen Bruder, in grosser l enge gesainrne t hatte, vin Iiupter aitzte, 
die sehr schatzbar sind. lVIanÄ findet darin den Geist der Originale 
vollkommen wieder. Bartoluzzi war Meister in der Führung der Pia- 
dirnadel, durch welche er geschickt die Genauigkeit des Stiches mit 
dem Grabstichel zu erreichen wusste , und dieses Instrument nur zur 
Unterstützung der Nadel anwendete, um seinen Werken die letzte 
Vollendung zu geben, welche nicht durch blosse Radirung zu er- 
reichen isi. Es ist zu beklaäen, dass dieser verdienstvolle Künst- 
ler zu sehr um den Ideitall 1er gichtkenner bulilteit und der ge- 
schmacklesen, aber in Eng an beliebten, weichlichen Punktir- 
Manier sich ergab. Da diese Manier an einem Manne, wie Barto- 
lozzi, einen Yertreter fand, griti sie um sich und drohte die ern- 
stere Stichmanier zu verdrangen. Bartulozzi erwarb sich aber Bei- 
fall wund Ehrenstellen, und"es kostete dem trelflichen Strangß 
viele Beharrlichkeit, um. durehzuclringcn. Nachdem B. 40 Jahre 
der Liebling der englischen Bilderhebhaber gewesen war, begab er 
sich in hohem Alter (1807) nach Lissabon. Sein Abgang nach dic- 
ser Stadt wo ihn der Prinz Regent zum Direktor einer Maler- 
uiid Iiupiierstecher-Akadeinie machte, ihm einen königlichen Pal- 
last zur Wohnung mit 50) Pi". St. Gehalt bewilligte und den Chri- 
stus -Orden, reich init Brillanten besetzt, verehrte, erregte im eng- 
lischen Publikum eine unangenehme Sensation, zumal da er zu- 
gleich zwei seiner besten Schüler initnahm. Sein letztes Bild, claS 
er in England stach, ehe er nach Lissabon ging, war ein Portrait 
des Gouverneurs Coriiwallis.  Bartolozzi vcrfertigte tretflicliß 
Werke von bedeutender Grüssc, wurde aber auch oft durch die 
Macht des Goldes zu frivolen Arbeiten missbraucht; zu fcstlicherf 
Einlassbillcts, zu Begriibnisscharteri, ja zu Visitenblättern. Um bei 
gewissen Festen noch eine ällldßlfß Auszeichnung für laöniglichß 
Personen und ihr Gelolgc zu haben, so liess man sich diese Em- 
lassbillets von Silber stechen. Zu Bart0lozzi's Hauptblätteru 56' 
hören: 
	        
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