Volltext: A - Boe (Bd. 1)

Bartolini, Joseph Maria. 
Bartolomeo, Dionisio 
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keit dar; besohders verdient der Dominikaner Lob, welcher einem 
Kranken heisteht; auch sind hie und da Nacktes und architektoni- 
 sche Ornamente nicht unglücklich ausgeführt. Man liest Namen 
und Jahrzahl des Künstlers in folgender Inschrift: Dominicus Bar- 
toli de Senis me pinxit anno Dom. 14.40. Vergl. lett. San. II. p. 14431 
In der Kirche S. Giuliano zu Perugia befindet sich eine Altarta- 
fel mit der Aufschrift: Dominicus Bartoli de Senis me pinxit, etc. 
1458. Im Jahre 14112 arlieitete Domenico in einem Zimmer des Spi- 
tales St. Maria della Scala zu Rom. Seine letzten Arbeiten waren 
nach Vasari in St. Trinita zu Florenz und in der Kirche del Car- 
mine. Vgl. Rumohr's ital. Forsch. l. c. im Artikel Taddeo's. 
Bartolini (Bartholini), Joseph Maria, Malq13gelyzuIm0la1657, 
ein zu seinerZeit geschützter Künstler. Er lernte bei L. Pasinelli 
und G. Cignani, und arbeitete viel fiir die Kirchen und Privatliäu- 
ser seiner Vaterstadt und die ganze Romagna. Einige seiner Bil- 
der wurden auch in Kupfer gestochen. Sein Todesjahr ist unbe- 
kannt. 
Bartüllnl, LOPGIIZO, ein gepriesener Bildhauer zu Florenz, stu- 
dirte zu Anfang unsers Jahrhunderts zu Paris, und erhielt dort 
180.3 den ersten Preis der sogenannten Spezialschule. Nachdem er 
in der damaligen französischen Kaiserstadt die im Centralrnuseum 
vereinigten Hauptwerlae der Plastik studirt hatte, kehrte er in sein 
Vaterland zurück, besuchte in Korn die Ueberbleibsel der Iiunst 
und begann dann in Florenz seine Praxis. Er lieferte viele ver- 
diellsiliche Werke, unter denen jedoch mehrere das Gepräge jener 
ai-Tectirten Grazie der französischen Schule an sich tragen. Sie sind 
siisslich und ohneLehensx-rärme. Im Museum Esterhazy zu Wien 
sind drei Genien von der Hand dieses Künstlers, die sich jedoch eben 
so sehr durch Anmuth, als Wahrheit und Wärme auszeichnen sollen. 
In einerNische der liiinigl. Kapelle von Poggio Imperiale ist eine treff- 
liche Carita, die im Septemberhefte des Giornale arcadico von 1824 
S. 92 "abgebildet ist. Der Künstler hat hier den Styl des Cinque- 
cento nachgeahmt, ohne dabei die Natürlichkeit der Form ausäer 
Acht zu lassen. Ausserdem fertigte Bartolini noch andere treffliche 
Statuen und Monumente. Er geniesst fortwährend den Ruf eines 
ausgezeichneten Meisters seines Faches. 
Bartolo, Nanni di, genannt 110550, Maler und Bi1dl1auer,_eben 
so wie sein Bruder Gio. Ambruogio, zwei Künstler, dlß 11m 
 1400 zu Florenz arbeiteten. Der erstere hatte einen Sohn, Namens 
'Lorenzo, der ebenfalls in den beiden Künsten erfahren W313  
Von einem Sieneser, Andrea Bartolo, sieht man in derliirche 
San Michele zu Venedig Gemälde.   
Bartolo di Fredi, ein Maler zu Siena um 1356. S. den Artikel 
Taddeo Bartoli's, seines Sohnes.  
Bartolomßü, ein alter florentinischer Maler, dem man nach 111511- 
chischen Traditionen jenes Wundcrbild der Verkiindigten von 125_0 
beimisst, welches noch immer zu Florenz in der Kirche der Servi- 
ten bewahrt und verehrt wird. Lanzi I. 11. d. Ausg. u. a. 
Daselbst mögen ihm auch noch andere Gemälde angehören, die 
für Cavallinfs Werke galten. 
Bartolomeo, Dionisio di, Baumeister zu Neapel, der bei J. B. 
Cavagm lernte. Er baute die Kirche und das Kloster der P- P- 
Oratorii der bezeichneten Stadt, welche 1586 angefangen, und 1597
	        
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