Bartoli ,
Franz.
Bartoli, Tmldeo.
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Daniel in der Löwengrube, nach P. da Cortona, gr. Fol.
Jupiter als Kind von der Ziege Amalthea gesäugt, nach J. Bo-
mands Gemälde im Pallaste del T., gr. qu. F01.
St. Stephan mit der Matyrkrone, oval in 4., nach des Künstlers
eigener Erfindung.
Das Grabmal Urban's VIIIJ, von Bernini, giaFo].
Ein altes Grabmal mit der Figur eines Löwen, nach P. da Cor-
tonzfs Zeichnung, gr. F01.
Die aldobrandinische Hochzeit, nach einem antiken Gemälde,
2 B1. in qu. F01. mit der Unterschrift: Nova nupta in geniali
talamo.
Eine römische Wasserleitung, nebst verschiedenen Ansichten Roms,
lt gr. Blätter u. s. w. G. v. Quandt l. e., Rost, Ebert, etc.
Bartüll, Franz; Sohn des obigen, setzte den von seinem Vater an-
gefangenen liunsthnndel fort, und verfei-tigte selbst verschiedene
schöne Werke. Er stach mit seinemVater die 75 Kupfer zu Bellori's
pitture antiche, Eomae 1706. Diese Ausgabe gehört 'zu den gräss-
tcn Seltenheiten, weil, wie einige behaupten, nur 56 Exemplare
abgedruckt worden sind. Huber gibt in seinemHandbuche IV. 63.
irrig eine Ausgabe von 1680 an.
Von ihm gefertiget ist auch das Trauergeriiste, welches zum An-
denken des Königs Johann Sobiesky von Bohlen errichtet wurde,
nach S. Cipriani; gr. Fol.
Francesco Bartoh lebte noch 1730-
13311011, JOlIHIIIIES, Goldschmied von Siena, verfertigte mit Johan-
nes Marci, auf Befehl Urban V. 1369, die silbernen Büsten der
heil. Petrus und Paulus, in welche die Häupter dieser Heiligen ge-
setzt wurden. An den Fussgestellen umher sind kleine Bildwerlse
aus dem Leben und Leiden der Apostel, alles tüchtig und zierlich
gearheitet und mit Slclllßll besetzt. V. d. Hagens Briefe in die
Heimath.
Bartßll, ein Venediger, der unter clie Nachahmer Tintorettds gezählt
wird. Sein Name steht unter einem Bilde in der Kapelle des heil.
Nikolaus zu Tolentino, welches die Pest in jener Stadt vorstellt,
die durch den Schutz dieses Heiligen verschwunden seyn soll.
Bartßll; Slmßnß, 'ein Iiupferstecher, der nur durch einige Thesen
bekannt ist.
BQITOlI, TBddGO, Maler von Siena, geb. 1551, gest. M10, War der
Sohn des Bartolp di Fredi, eines mittelmässigen Malers, der mit
Berna malte. Taddeo übertraf seinen Vater weit, und galt als der
beste unter den Malern seiner Zeit, wie uns Vasari, der das Leben
dieses Künstlers beschreibt (l. 403 Cleülläflller Ausgabe), versichert.
Auch Rumuhr (ital. Forsch. II. 218 lli.) weiset diesem Künstler eine
ausgezeichnete Stelle an. "Taddeo," sagt, dieser Schriftsteller,
„band sich weder an die Manier, noch an den äussern Zuschnitt
der Formen, ging nur in den Geist seines Vorbildes ein, den 61',
indem er hie und da wohl einmal dem allgemeinen Zeitge-
schmacke huldigte, doch im Ganzen nur mit den schönsten Seilen
der modernen Äuffassung christlicher Iiunstvorstelluugen auszusöh-
neu bemüht war. Diese verschiedenen Seiten seines Strebens ver-
einigte er in dem Altargemiilde der sienesischen Gallerie, mit der
beschädigten Aufschrift: Bartholide Senis pinxil 1106 Opus
a. d. mille quatroeento nove."