Barbiere? ,
Domenico
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Beauvais vertheidigte. Zu seinen übrigen bedeutenden Arbeiten
gehören: das Grabmal des Daphnis und ein grbsses historisches
Bild: Helitor, der dern Paris iniGegenrvart der Helene und ihrer
Zofe seine Weichlichkeit verwirft. Dieses reich und geschmack-
voll componirte Bild erschien im Jahre 10 der Republik. Im Jahre
1810 fand ein allegorisches Gemälde: die Schönheit, Welche diß
Unbeständigkeit festhalten will, grossen Beifall und 18121 der
heilige Ludwig empfängt die Oriflamme, für die Sakristei der
Kirche St. Denis gemalt , mit leichtem und kühnem Pinsel,
aber Zu glänzendem Colorit. Im Jahre 1814 stellte er' Heinrich IV.
und die iYIm-quise deVerneil aus, und später noch mehrere schöne
Arbeiten. Ein Jupiter ist in der Gallerie Idixeinbotirg. Ueberdiess
verfertigte dieser Künstler auch treililiche Zeiehnuni en: den Tod
des General Moreau, Delila, die den Simson seiner äaare beraubt,
n. a. Le Barbier starb 1325. Gabet verzeichnet mehrere Werke
dieses Künstlers unter denn Namen Lebarbier.
1er zu Paris, geb. zu Nismes 1769, Schüler David's. Dieser Künst-
ler lieferte mehrere Gemälde, unter denen 1797: Scene morale d'un
pere ä son fils einen Preis von 5000 Fr. erhielt. Iin Jahre 1806
brachte er ein Gemälde zur Anstellung, welches die Portraite der
Marschälle Moncey, Raguse und Moreau enthält unfl für den Saal
der lYIarschälle bestimmt war. Ein anderes schönes Gemälde ist der
T03 des Paulus Aemilius und nicht minder Numa bei der Nymphe
Eglgria, beide 1827 ausgestellt.
ieser Künstler lebte noch 1832. Seine Gemahlin gehört ebenß
falls zu den vorziiglichsten Malerinnen in Paris.
Barbler, ein jetzt lebender Architektur- und Lnndschaftsmaler zü Pa-
ris, wie es scheint, ein jüngerer Künstler. Er trat 1824 mit meh-
reren Bildern vor das Publikum, die in Ansichten von architekto-
nischen Monumenten, Interioren und reinen Landschaften be-
stehen. Wir wissen nicht, in welcher Beziehung dieser Künstler
mit den übrigen dieses Namens steht, so wie es uns überhaupt
nicht möglich war, die Geschichte der Barbier in ganz reines Licht
zu stellen; Selbst Gabet liefert in seinem Dictionaire des artistes
de lfeeole irancaise 1851 keine genügenden Aufschlüsse über die
späteren.
Barbiere, DOIIIBIIICO (101, Maler und Iiupferstecher, der zu Flo-
renz um 1506 geboren wurde, und unter dem Namen „D omenico
Fiore ntino" bekannt ist. Vasari, der den Künstler einmal irrig
Damiano nennt, und daher auch Felibien in den Entretiens I. 525,
zollt dem Barbiere grosses Lob und erhebt ihn als den besten un-
ter Bossds (Maitre Roüx) Schülern. Er folgte dem letzterenßlaßh
Frankreich und stand ihm zu Fontaineblau hülfreich zur Hand.
Besonders sind es Stucco-Arbeiten, die man hier und in Mefudon
bewundert, denn in dieser Gattung war Dominico sehr erfahren-
Anch Vasari rühmt ihn dieser Kunst wegen, und nennt ihn auch
einen Zeichner von ausserordeiltlichem Verdienste, so wie er selß
Seltenes Genie in der Nlalerei hervorhebt. Die Kupferstiche D0-
menicds zählt dieser Schriftsteller unter die Zahl der besten. 'Die-
ses Urtheil VasarPs hält Bartsch für gerecht und er weiss nichts" hin-
Zuluäetlßn- Die Stiche sind fast alle mit zierlichem Stißhßl und
Sicherer Hand vollendet, besser, als man es von einem Malßlwj de!
nicht viel Zeit auf diese Kunst verwenden konnte, erwarten dürfte.
Diese Blätter, deren Bartsch XVI. 356. neun beschreibt, sind sel-