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Banlbini ,
Nicolo-
i
Bamfylde.
Einfluss, doch vermied Domenico stets seine Iljirte und Willlsiihr.
Er führte mehrere öffentliche uncl Privatarbeiken aus, legte auch
noch einmal Hand an seine triiherexl YVcrke und retouchirte selbst
einige des Meisters. Auch in Nachbildung der Alten war er
trefflich.
Bambini, Nicole, Gavahere veneziano, HiStQrigXJ-Maler, geb.
zu Venedig 1651, gest. dasclbst 1756- Er bildete sich in Mazzoniäi
Schule, ging dann nach Ilom zu C. Maratti und erlangte den
Ruf eines eleganten und zierlichen Zeichners, der edle Gedanken
in grosscn Wand- und Oelbildern darstellte. Allein es gebrach ihm
an Fnrbensixln, und so war das Colorit der schwächere Theil, ja
er erhob sich hierin kaum zur Mittelmäßigkeit. Er erkannte die-
ses auch, und verbot desswegen seinen Schülern das Copiren nach
seinen Arbeiten.
Die Werke des Ritters.Bambini sind nicht gleich: zuweilen
nmlte er, wie Lanzi II. 2x9. versichert, ganz im römischen Ge-
sehmacke, wie sein heil. Stephan beweiset, den er bald nach seiner
Riiehlaehr von lium darstellte; in andern Bildern ist er freier,
gleich Liberi, den er einige Jahre sehr gut nachahmte, und dessen
Schönheit in weiblichen Iiöpien ihm immer vorschwebte. Ein an-
deres NIal scheint er sich selbst zu übertreffen, namentlich in den
Arbeiten von seiner eigenen Erfindung, die er nachher von dem
Genueser Cassana, diesem ausgezeichneten Bildnisslnalenund tüch-
tigzrxi Culoristen, übermalen, und so zu sagen beleben hess.
Es wurde auch Einiges nach seinen Gemälden gestochen. Seine
Söhne Stephan und Johann warezr ebenfalls Maler, die der Weise
des Vaters folgten, doch ist über ihr kunstlerisches Treiben wenig
bekannt.
BGmlJOCCIO, AHTOHiO, Maler und Bildhauer, geh zu Piperino "1551,
ein Schüler des Masuccio, in dessen Geschmack er arbeitete. Er
verfertigte 1407 auf Iiusten des Erzbischofs Minntolo die reich nach
gothistzher Art verzierten 'l'hiiren des Domes zu Neapel sammt der
Giebelseite. Von ihm ist auch das Grabmal des Bischofs Minutolo,
der 1412 als Cardinal starb. Van" der Hagen äussert in seinen Brie-
fen in die Heimath die Vermuthnng, dass yon Antonio auch die
'l'rihunen und der Altar mit Säulen und dem Bildwerke der heili-
gen Jungfrau und der zwölf Apostel sei, ein Werk, welches der-
selbe Erzbischof errichten liess. Mit Sicherheit aber ist er als Ver-
fertiger des Grabmals in S. Lorenzu zu Neapel zu nennen, denn man
liest hier: Abbaus Antonius Bainboccius de Piperino pictur et in om-
nibus lapidibus atque metallorum scultor, anno septuagesimo aeta-
tis fecit 1421. Auch die Capelle St. Trinitä in St. Chiara bewahrt
.ein Grabnwnument von der Hand dieses Künstlers, dessen Inschrift
ihn als den Meister der Domthiire nennt.
Das Todesjahr Bamboccids ist unbekannt, jedoch errciphte er
eine lange Reihe von Jahren, weil er noch im 7031111? 11151115 War-
Die erwähnte Tafel ist bei Cicognara I. 40. 50.,abgebildet.
BQmbOOCIO, Beiname des P. van Laar.
BüIIIGSbIGP, Hans: ein deutscher Maler, vorzüglicher Schüler den
Lnmbert Lombardus. Seine ersten Arbeiten waren vortrefflich; durch
seine aussclnveifende Lebensart aber sank er auch als Künstler. Er
starb zu Amsterdam um 1600, beinahe hundert Jahre alt.
Bamfylde, auch Bampfylde, Garl Warwlck, ein engnschcr
Edelmann, und vortrctflicher Landschatlsmalcr um 1770. Bcixazech