Achen ,
Johann
Achexlbach ,
Andreas.
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Raphael Sadeler; der sich gleichfalls zu Rom aufhielt, Mehreres
nach ihm in Iiupfer stach. Nachdem er mehrere Theile Italiens
durchreist hatte, kehrte er ins Vaterland zurück und erhielt einen
Buf an den bayrischen Hof, wo seine Arbeiten bewundert und
fürstlich bezahlt wurden. Auch Iiaiser Budolph II. wünschte den
Künstler in seinen Diensten zu haben, und liess demselben wieder-
holte Einladungen zukommen, bis er endlich nach vier Jahren in
Prag erschien und neuen liuhm erntete. Doch besuchte er wieder
München und Augsburg, wo er für die Fugger arbeitete, und die
Tochter des berühmten Tonkünstlers Orlando de Lasso zur Frau
nahm, die er nach einiger Zeit nach Prag führte, wo er hinfort
für den Kaiser arbeitete.
Johann van Achen war mit einem Talente begabt, das Höchste
in der liunst zu erreichen, wenn er nicht das Studium der Natur
und der Antike vernachlässiget hätte, wozu ihm doch während sei-
nes, Aufenthaltes in Rom und Florenz die schönste Gelegenheit
Wal-d. Er folgte der VVeise des iSpanger, und wurde manierirt,
ohne jedoch das Gezwungene seines Vorbildes zu habenßi
München besitzt mehrere VVerke dieses Künstlers. In der Hof-
lsirche zum heil. Michael ist der Ruf des heil. Petrus zum Apostel-
amte und der heil. Sebastian in der Stanislaus Kapelle, auch die
heil. Margaretha in der von ihr genannten Iiapelle, von seiner
lland. In der Iireuzknpclle sieht man Christus am Iireuze von Jo-
hannes und Maria umgehen, eins der vorziiglichsten VVc-rlie des
Künstlers. In der ehemaligen llauskapelle befindet sich ein Chri-
stus am Oelberge, ein Ecce homo und ein Yesperbild; ein ähnli-
ches in der Herzogs Maxburg. Ein Paar köstliche Gemälde ent-
hält ein mit Cameen besetztes Iiästchen von Gold in der reichen
Iiapelle und manches treffliche Stück hevcahren auch die k. Gal-
lerien; Schlcissheizn überdiess mehrere bayrische Faniiliengemälde.
In der k. k. Gallerie zu VVien sind 16 Bilder von diesem Iiiinst-
ler: vörderst die Bildnisse Iiudolph II. und seines Bruders Ernst,
beide in jungen Jahren, geharniseht. Mehrere Bilder van Achens
sind durch liupferstiche bekannt, selbst von den besten Stechern
seiner Zeit. Nach ihm arbeiteten Amiral, G. Andröfl. Bara, A.
Blooteling, G. Hois, Boissard, B. a. Bolswert, D. Custos, K. Iiilian,
C. Galle, I. C. Iirüger, I. Lutma, die Sadeler, "Wierix u. a.
Zu den schönsten Bildnissen von diesem Iiünstler gehören: das
des Kaisers, gestochen von B. Sadeler, und Sprangers, gestochen
von I. Müller.
Von nach ihm gestochenen historischen Blättern zeichnet der
Winklersche (Katalog neben mehreren heil. Familien von den Sadelern
und einer von Blooteling, wo man ein Vögelchen auf dem Man-
tel der heil. Jungfrau erblickt, folgende aus: das grosse Ecce homo
von Andre, das äusserst selten seyn soll; Christus am Iireuze in
der Jesuiten Iiirche zu München, von E. Sadeler und copirt von
Bolswert; Christus im Grabe von R. Sadeler; Magdalena in der
Wüste von Iiilian, St. Sebastian in der bezeichneten Iiirche, ein
Capitalblatt von I. Müller; die Gerechtigkeit und Wahrheit von
WVollgailg.
Man schrieb ihm selbst irrig sechs geistreich geätzte Blätter mit
Pferden zu, diese sind aber von Johann von Acken.
Johann van Aehen bediente sich eines Zeichens auf seinen Ge-
mälden und Zeichnungen und wie Apin in seiner Anleitung Bild-
nisse zu sammeln pl. b. behauptet, auch der Initialen I. V. A.
Ächenbach: Andreas, Architektur- und Landschaftsmaler von Cas-
sel, der sich gegenwärtig zu Düsseldorf aufhält. Auf seinen BH-