Bagelaar ,
Baglione ,
Giov.
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Bßgelaar, Ernst Vvluem Jan; ein trefTlieher Zeichner und liup-
ferätzer, der seine Kunst nur als Dilettant iibte. Er wurde zu
Eindhoven 1775 geboren und entsehied sich später für den Iiriegs-
diensläwßlßhem er mehrere Jahre oblag, bis er als Nlajor in den Ruhe-
stand versetzt wurde. Seine Liebe zur Iiunst erwachte erst 1793,
als er zu Allsmaar Gelegenheit fand, Zeichnungen von berühmten
alten Meistern zu sehen,
"Von dieser Zeit an widmete er sich der Zeioheukunst mit Eifer
und versuchte sich 1802 sogar im Aetzen. Im Jahre 1820 belief
sich sein geiitztes VVerli schon an die 500 SlÜCl-Kß mit den Verän-
derungen. Die meisten Blätter sind nach Zeichnungen vpn seiner
elgenßn Erfindung und bestehen grösstentheils in kleinen Iland-
schalten, nach der Natur aufgenommen. Auch" einige Portraite hat
er verfertiget, wie das Iiaiscr Alexander's, des Malers H. von Brus-
Sßl und des Kupferstechers Marcus. Andere seiner Blätter arbeitete
er nach Van de Velde, J. Janson und J. Iiobell.
Da Bagelaar die Kunst nur aus Liebhaberei betrieb, so schenkte
er die Blätter gewöhnlich an gute Freunde, wesswegen sie nicht
verbreitet sind. Sie haben übrigens Verdienst und sind auf eine
diesem Liebhaber eigene VVeise behandelt. Auch im Zeichnen hat er
eine neue Manier. Besonders täuschend wermag er den Jan Luyken
nachzuahmen, denn er fand Gelegenheit diesen grussen Meister zu
studiren, und besitzt selbst eine Anzahl Zeichnungen und Stiche
von demselben.
In später Zeit fing Bagelaar auch mit Oelfarbeil zu malen an.
Sein wuhlgleichendes Portrait, von Pienemail gemalt. hat er selbst
in Kupfer gestochen. Van Eynden u. van der "Alilligen Gesell. der
vaderland. Schilder-k. II. 188.
385er, JÜhann Danlela Maler zu Frankfurt, war der Sohn eines
Bati-Inspektors von VViesbaden, wo er 175i geboren wurde. Er
lernte anfänglich bei dem dortigen lWIaler Bager, hielt sich hernach
einige Zeit in Darmstadt bei Fiedler auf, und begab sich endlich
nach Frankfurt zu dein alten Junker, dessen Tochter er heirathete.
Sein vorziiglichstes Talent bestand in Purtraiten und in Familien-
stueken, deren ihm einige besondere Ehre machen. Er malte auch
gute Fruchtstiieke, die, wie Hiisgen versichert (Nachrichten von
rankfurter Künstlern S. 197), öfter so schön sind, wie die von de
Heem u. R-RGUSClI. Zuweilen fertigte er auch Landschaften mit Wild-
nlssen. Mehr Optik und etwasWN'ärme wurde seine Bilder schätz-
bälrßr machen. Das Tbdesjahr dieses Künstlers ist uns unbekannt.
Bagetn! Ingenieur-Hauptmann zu Paris(?), und Landschaftsmaler, malte
Vtm 181g an mehrere schöne Ansichten, worunter mehrere italie-
nische sich befinden. Gabet.
Bßgllone, Giovanm, Maler zu Rom, wurde 1594 geboren und von
Morelli in der Malerei unterrichtet. Er malte schon im 15 Jahr?
mit grossem Beifalle in der Libreria des Vaticans, und für zWPl
gemälde im St. Peter: die Erweckung der Tabitha 1607, und die.
"Säwaschurlg 1650, wurde er mit einer goldenen Kette und dem
Christusordeil belohnt. Uehrigens sind in den meisten Kirchen
89m5 Bilder von ihm. Sie ieigen eine gute kräftige Färbung,
leichte und freie Behandlung des Pinsels und eine schöne Anordnfl"?
Baglione ab 16512 die Lebensbeschreibun en derjenigen Iiunst-
ler heraus, die von 1572 1640 zdu Rom väarbeitet haben. 13'181!
hat V0?! ihm auch eine Beschreibung der Iiuiistwerke in den neuerll
Kirchen zu Rom, die 1659 in 8. erschien. Das erstere Werk {ab
haglef: Künstler-Lax. I. ßd. 15