Abram ,
Abshoven
Theodor van.
Apshoven ,
oder
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Abram , JillciOb, geb. zu Strelitz 1725, gest. zu Berlin 1800, war über
50 Jahre lang Münzgraveur der preussischen Regierung, lernte in
polnisch Lissa das WVappenstechen und Steinschneiden und wurde
dann als Stenxpelschneider bei der Münze zu Stettin, später zu
Königsberg und nachher zu Berlin selbst angestellt. Er zeichnete
sich durch trefflich ausgearbeitete Schaumünzen aus, ohne selbst
zeichnen, erfinden und modelliren zu können. Sein eigener Ge-
schmack diente ihm, den immer fortschreitenden Anforderungen
auch in diesem Zweige der bildenden Iiunst Genüge zu leisten.
Die Medaillen auf Friedrich II. im siebenjährigen Kriege gehören
zu seinen vorzügliehsten Arbeiten.
Abramson, (Abrahamson) Abraham, Sohn des obigen, k.
preussischer Münzmeister, geh. zu Potsdam 1754, gest. 1811. In
seinen Jünglingsjahren arbeitete er nach Aufgaben von Gelehrten.
In den Jahren 1788 92 bildete er sich auf Reisen zum geschick-
ten Iiünstler aus und in letzteren Jahren wurde er zum k. preus-
sischen lyledailleur, auch zum lWIitglied mehrerer Akademien ernannt.
Seine Ideen sind meist glücklich, sinnrcich, treffend und in
Anordnung und Ausführung gehört er zu denen, die den ein-
fachen und reinen Geschmack beförderten. Unter einer rossen
Anzahl von Medaillen, die er auf Zeitbegebenheiten und züs Auf-
munterungsmünzen prägte, hat ihm eine Folge von Denkmünzen
auf" berühmte Gelehrte den meisten Ruhm erworben. Zu diesen
gehören Mendelsohn, Sulzer, liamler, Spalding, Euler, Marggraf,
Formey, Martini, Bernoulli, Lessing, Iiant, VVieland, VVeisse,
Burg, Gall, Gebhardi, Spiegel und Theden. Ein ausführliches
Verzeichniss von 57 seiner bis 1807 gefertigten Denkmüxlzen findet
sich bei Meuscl. Besonders zu nennen sind noch die Medaillen
auf den Teschner Frieden, auf den Tod des in der Oder ertrunke-
nen Herzogs Leopold von Braunschweig, auf" die Zusammenkunft
der Monarchen zu Tilsit, die Schaumünze auf das den Juden im.
damaligen Iiönigrciche VVestphalen ertheilte Biirgerrccht, Gegen-
stück zu der früheren auf" liaiser Alexander, als derselbe die Juden
von dem sie bis dahin (lrückenden Joche befreite; Denkmünze auf
die Rückkehr des Iiönigs und der liöxligin von Preussen 1808 und
1810 eine auf den Tod der Königin.
Abrl, Ludwig, wahrscheinlich ein italienischer Iiupferstecher, des-
sen Lebensgeschichte aber ganz unbekannt ist, man keimt auch nur
eine heilige Familie von ihm, bezeichnet Lud. Abri fec. 1675, ein
eätztes Blatt, welches die Aufmerksamkeit der Iienner verdient.
ä. 9 Z. 5 L-, BP- 7 Z- 10 L. Brulliot dict. des monogr. ,
Abrll, AIPIIOIIS; Historienmaler zu Valladolid um die Mitte
des 17. Jahrhunderts. Die Dominikaner dieser Stadt besassen lange
Zeit einen St. Paul von diesem Künstler, der im Colorite und im
Geschmaeke der Ausführung einen trefflichen Meister beurkundet-
AbruZZl, ein römischer Landschaftsmaler, der um 1780 lebte und
gute Arbeiten lieferte, bis er eine höchst flüchtige Manier annahm.
Abshoven oder Apshoven, Theodor van, Maler, lernte bei
dem jiingern Teniers, und malte Bauerngesellschaften und auch
Stillleben, die oft, wenn man nicht auf die Sicherheit des Pinsels
sieht, für seines Lehrers Werke gelten. In Deutschland sind seine
Arbeiten sehr selten; Dresden besitzt jedoch ein schönes-Werk
von ihn,