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Avril ,
Johann
Jakob.
Axmann ,
Joseph.
A711], 10113!!!) Jaküb, der Sohn, ebenfalls Iiupferstecher, geb. zu
Paris 1771. Er genoss den Unterricht seines Vaters und erhielt
1305 vom National-Institute den zweiten grossen Preis; denn Stu-
dium und Fleiss, mit einem schönen Talente gepaart, wiesen dem
Künstler bald eine würdige Stelle unter den französischen liürlstleru
seines Faches an. Er gevwrann immer mehr an Freiheit und Anmut]:
und gelang so auf eine hohe Stufe.
Unter seinen VVerhen zeichnet man aus:
Die Cananiierin, nach Drouais, ein Werk, welches 13m mit
einer goldenen Medaille beehrt wurde. 21 Zoll hoch und
27 Zoll breit, Gegenstück zu seines Vaters Blatt nach Gauffier.
Die Statuen des Apollo von Belvedere und des Ilereules Com-
modus. (Mus. Nap.)
Das Stillschweigen (Silence), nach An. Carracci, fast in der
Grösse des Urbildes. (Mus. Nap.)
Die Flucht nach Aegypten, nach Guido Beni, Pendant zum
Stillschweigen.
Phäclra und Ilippzilßrt, nach Granger.
Ein Portrait nach Van Dyeli.
Avril, der Sohn, verfertigte für das Mus. Ilobillard et Laurent
mehr als 50 Platten; auch im Mus. Napoleon finden sich noch an-
dere Blätter von ihln. Joubert und llelldr übergehen diesen Iiünst-
1er; Gabel: erwähnt seiner. Im Jahre 1851 fand er seinen Tod.
Axareto oder Assereto, Joachim, ein geschickte, Maler, de,
um 1600 zu Genua das Licht der Welt erblickte. Er lernte bei
L. Barzoni und A. Ansaldi und lieferte Bihler, die wegen der un-
emein schönen Färbung und des llelldunltels geschätzt wurden.
Doch auch in der Zeiehxiung blieb er nicht zurück, worin er, wie
Lanzi verinuthet, dem Ansaldi das meiste verdankt.
Dieser Künstler starb 1619 an der Pest, zu früh für die Kunst.
Er hatte einen Sohn, Namens Joseph, welcher als Zeichner und
Colorist mit Ruhm den Fussstapfen des Vaters folgte, aber auch- er
wurde durch einen frühzeitigen Tod dahingeralft, wie uns Soprani
versichert.
Axelt oder AZBIII, Iiupferstecher zu Nürnberg, wo er 1654 ge-
bgfen wurde, und mittelmüssige Werke lieferte. Blätter von sei-
ner Hand findet man 111 der Historia de rebns in Gallia gestis ab
Alexandra Farrlesio- Auch Ansichten von Städten stach. er und
neben andern ein Blatt, mit I. A. fee. bezeichnet und der Unter-
schrift: Wir leihen, was uns Gott geliehen etc. Es stellt eine Pro-
cession nach Ch. Storrer vor. H. 8 Z. (1. L., Br. 10 Z, 5 L.
Man hat von ihm auch Bildnisse verschiedener Fürsten, und die
Hälfte der Portraite in Freheri Theatro virorum eruditione cla-
rorum.
Annanno JOSCPII, akademischer Kupferstecher zu Wien, geboren
zu Briinn 1795, genoss den Unterricht des Portraitmalers Ig. Weid-
lich, kam dann nach Wien und fing an mit der Feder zu schraf-
firen. Zwei Thierstiicke, die er unter der Leitung des berühmten
Bartsch nach Peter Boel ausführte, kamen in die Sammlung des
Herzogs Albert von Sachsen-Teschen.
Nachdem er unter den würdigen Professoren Maurer und Fischer
sich im Zeichnen vcrvollkommnct hatte und sich" aus Mangel an
Untcrstiizung beim Iiupferstechen sehr mühselig beholfen hatte,
trat er beim Iiupferstecher Blasche in die Lehre. Die Unterstüt-
zung der mährischen S_tände fuhrte endlich den talentvollen Iiiinst-
1er seiner vollen Ausbildung entgegen.