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Abilgaard ,
Sören.
Anton.
Abondio ,
malen in Spanien. Man lobt auch seine historischen StaiTelei-Ge
mälde für den Rittersaal des alten Schlosses Christiansburg, da
1794 in Brand aufging. Seine Laufbahn beschloss er mit vier gros
sen Gemälden, die eben so viele Scenen aus den Lustspielen de
Terenz darstellen.
Abilgaard war Professor der Akademie und zwei Jahre Direlsto
derselben; dabei ein elehrter Maler, der von 1785 98 mehre:
die Theorie und Geschichte der Kunst betreiTende Schriften heraus
gab. Seine hinterlassene Büchersammlung kaufte I-iönig Fried
, rich IV. Mchreres über seine Werke S. Minerva1791. Juli S. 113
und Ramdohfs Studien S. 95 101.
Abllgaflrd, Sören: Vater deS fähigen, ein in Norwegen 1718 gebor
ncr Maler, wurde bei dem hömgl. dänischen Archive als Zeichne
angestellt, und lieferte vorzüglich schöne Zeichnungen von den ii
Dänemark befindlichen Alterthümern, die in der Universitäts-Bi
bliothek zu Copenhagen aufbewahrt werden. Weinwichs Iiunst
historie, S. 168.
Ablßliillßr, Jühann; Bildhauer zu München, in der ersten Hälfti
des 17. Jahrhunderts. Er zierte mit seinen Arbeiten viele liirchei
seiner Vaterstadt und seines Vaterlandes. In der St. Petersliirchi
istvon seiner Hand der Apostel Paulus, eine treHliche aber durcl
die neueste Uebermalung und Vergoldung nicht gehobene Statue
ebenso ist seine Arbeit der Hochaltar derselben Iiirehc, und in de
Herzog-Spitallsirche ein mit Dornen gelirünter und ein an eini
Säule gebundener Christus.
Ableitner, Büllhü-SQP, wahrscheinlich des obigen Sohn, churfürst
lieh-bayrischer Holbildhauer, verfertigte die zwei zum heiligen Grab.
gehörigen Statuen der Geisslung und Verspottung Christi; in de
Theatincr-Iiirche die aus vveissem Marmor gebildete Maria voi
Ettal und die vier Evangelisten am Hauptaltare und in der Sa
lsristei der Iiirchc mehrere aus braunem Holze geschnittene Figuren
Er starb nach Liposvslsy um 1625; wahrscheinlich ist aber diese,
das Todesjahr des obigen Johann Ableitner.
AIJOIICIIO, Alexander, Vater und Sohn, Schüler des Buonarotti
Florcntiner von Geburt, verfertigten historische Stücke und Bild
nisse von gefärbtem Wachs mit grosser Kunst. Sie wurden beich
von Kaiser lludolph II. nach Prag berufen, wo der erstere nocl
1696 arbeitete. Nach des Kaisers Tode trat letzterer 1612 in (lil
Dienste des Herzogs Maximilian von Bayern, ging aber späterhir
nach Prag zurück und starb daselbst. Von ihm ist das bcrühmtt
wächserne Vesperbild, welches die lateinische Congrcgation zi
München besass, und das Ambling gestochen hat. Dieser Alexan
der der jüngere sammelte Fragmente über altdeutsche Iiunstgei
schichte, die Sandrart benutzte, wie er im I. B. II. Th. 5. seinen
Akademie erwähnt.
AICJOHÖIO, AIIIIOII, Bildhauer zu Anfang des 16. Jahrhunderts, vor
seinem Geburtsorte am Lago Maggiore, Ascona genannt. Er ver
fertigte für Franz I. Venus und Apollo, und in Mailand mehrerc
riesenhafte Statuen. In der handschriftlichen Beschreibung de:
Braekenhoferschen Iiunstkammer zu Strassburg wird von Autonic
ein Basrelief von Wachs erwähnt, das Venus auf ihrem Bette von
Cupido geküsst vorstellt. In eben diesem Verzeichnisse heism
dieser Künstler irrig Alexander Abondio's Sohn, da er eher des
ältern Alexander's Vater gewesen seyn konnte-