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Augustin, Jean
Bapt. Jacq.
Auliczek, Dominikus.
Fest. zu Paris 1832. Er kam ohne Vermögen und Beschützer nach
aris, und schwang sich hier ohne Lehrer, (lurch sein Talent und
Fleiss, bald empor. Seine Emaillen und Miniaturen waren von
einer bis dahin unbekannten Vollendung, und ihm hauptsächlich
hat dieser Zweig der Malerei in Frankreich seine neueren Fort-
schritte zu verdanken. Im Jahre 1819 wurde Augustin zum ersten
Cabinets-lllalei- des Königs und 1821 zum Ritter der Ehrenlegion
ernannt.
Er verfertigte seit 1706 eine zahllose Menge herrlicher Portraits,
die sich alle durch Wärme und Frische des Colorits und ausset-
ordentliche Zartheit auszeichnen.
Darunter gehören die Bildnisse Denon's (in Email), Chaudefs,
Na oleon's und Josephineds, dCS IiÖIIigS und der Königin von
Holland, Ludwigs XVlIL, der Herzogin von Angouläme, beide
gest. von Lignon, der Ilerzoge von Berry und Orleans und ande-
rer hoher Personen.
Augustin bildete viele trelfliche Schiiler und war sowohl als Künst-
ler wie als Mensch und Bürger hochgeachtet. Seinem Unterrichte
verdankt seine Frau ihre ausgezeichnete Fertigkeit in denselben
Zweigen der Malerei, die er zur Vollkommenheit gebracht hatte.
Er wurde ein Opfer der Cholera.
Augustml, Alexander, Bildhauer zu Breslau, machte sich durch
schöne Gypsabgüsse einen 'Namen, besonders durch die Abgüsse
der reizenden Standbilder der Potsdamer Sammlung: der Töchter
des Lykomedes.
Augustlm, Jan, ein verdienstlicher lWIaler zu Harlem, der 1725 zu
Gröningen geboren wurde. Er malte schöne Blumen, und zeich-
nete auch für Blumisten. Im Jahre 1757 stach Delfos nach seiner
Zeichnung eine grosse blühende Aloö. Ueberdiess malte er auch
wohlgleichende Portraite. Die von Elsnerus und Hagansius sind
bei lrloubralien in liupfer gestochen.
Augustini starb 1773 zu Harlem, und hintcrliess einen Sohn, Ja-
kob Uberti, der sich ebenfalls der I-iunst weihte. Er malte schöne
allegorische Darstellungen in der VVeise-halberhobener Bilderwerke,
die sowohl in der Zeichnung als in der Ausführung alles Lob
verdienen.
Später erhielt er zu Harlem eine Bedienstiguilg und gab die liunst
auf. Van Eynden und van der YVilligcn Gesch, der Vaterland.
Schilderkunst II. 191.
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Aula, MilfqlllS d , spanischer liunstliebhaber, der zu Anfang des
17. Jahrhundert zu Madrid lebte und NVerke in Oel und in schwar-
zer Iireide hinterliess, die vielen Iiiinstlern Ehre machen würden.
Quilliet. .
Aulaire Saintt, Felix-Achill-Beaupoil, Marinemaler und Li-
thograph zu Paris, geb. zu Verceil in Piemont _180t. Er ist ein
Schüler der beiden Garnerey, und lieferte bereits inehrere gute
Bilder, worunter der Kampf der fTZIUZÜSiSChGII Brlgge Palinure
das vox-ziiglichste ist. Seine Lithographien sind nach lsabey, Mo-
zin, Crepin u. a. verfertiget. Man kennt von ihm auch ver-
schiedene Ansichten von Ilüfen, die Schlacht bei Navarin u. s. w.
.Auch sein obiges Gemälde hat er selbst litliogralshirt.
Äüllßlßli, DÜmlIllk-US, Bildhauer, geb. zu Policzka in Böhmen
1754, gest. zu München 1807. Er hielt sich lange Zeit in Rum auf
und gen-anti hier unter Cajetalz Chiaveri in der Bossierlaunlst, den cr-