J oh.
A1) crli ,
Lud.
Abilga ard ,
(Ahildgaard) Nik.
7
Bern seinen Unterhalt erwarb. Ein alter lYlaler Namens Grimm
wählte ihn zum Gehiilfen bei seinen Privatlektioneil im Zeichnen,
lehrte ihn, armselig genug, Aussichtenänach der Natur in Wasser-
farben darstellen und erinunterte ihn zum Componiren. Durch
Nachahmung einiger Gemiilde von Schiitz und Hirt vervollkommnete
Aberli seine Kunst. Im Jahre 1'259 ging er nach Paris, um durch das
Studium mehrerer Meisterwerke seine Einsicht zu erweitern. Nach
seiner Rückkehr (1760) begann er die Ausführung des schon lange
gehegten Planes, die schönsten Schweizergegenden leicht in Kupfer
zu ätzen und mit Farben auszutuschen, mit zwei Ansichten von
Nidau und Thun, die man anfangs für Zeichnungen hielt. Diesen
folgten nach und nach eine Menge anderer Blätter von verschiede-
ner Griisse. Der geschickte Berner Ijiünstler Frendenberger brachte
ihn von seiner kleinlichen Behandlung noch mehr zurück und äc-
wöhxlte ihn an einen _rössern und einfachem Vortrag, wovon ie
unten verzeichneten Bclätllßl" , die das Beste sind, was Aberli her-
vorgebracht, zeugen. Aberli verfertigte indessen auch Oelgemälde,
von denen mehrere vuu eigener Erfindung nicht ohne Verdienst
sind. Er kann als der Erfinder des sehr ausgebreiteten und hoch-
gesticgenen Zweiges der Kunst-Industrie in illuxninirtezi Schweizer-
landschaftcn und Vollastracliten angesehen werden. Ihm folgte sein
Schüler und Mitbürger llieder, an diesen schloss sich N. König in
Bern; durch J. Bider-inann wurde der Ruhm dieser Schule noch
vermehrt und gegenwärtig zählt sie die achtbarcn Meister Lory,
Frey, Luttringhausen, Oppenmann, Moriz, I. Mayer und I. Wetzel
zu ihren Mitgliedern.
Ansicht von WVimmis, H. 1.71 Z. [4 L., Br. 20 Z. 2 L.
Ansicht der Schneegebirge bei Muri, II. 11g Z. [t L., Br. 20 Z. 2 L.
Ansicht von Cerlier, H. 1d Z. [t L., Br. 20 Z. 2 L.
Ansicht von Yverdun. H. Z. 4 L., Br. 20 Z. 2 L.
6 Bl. Schweizeransichten, H. 7 Z. 3 L., Br. 10 Z. 5 L. Diese
Blätter wurden in Auktionen zu 2 bis Ä- Rthl. bezahlt. Hubein,
Joubert u. a. Notizen.
Abßrll, Franz, aus YVintei-thur, ein geschickter Stempelschneider,
aus der würdigen Schule von Huber zu Basel. Er arbeitet
mit vielem Fleisse und gutem Gesehmacke.
AbBSCh, Peter Antßll, vortrefflichen: Glasmaler von Sursee, von
welchem sich, so wie von seiner Tochter Anna Barbara, viele Glas-
malereicn in der Aarganischen Bencdihtiner-Alnlei Muri befinden.
Fiorillu IV. 45.
Abeyk. S. van Eyek. I
Abbardt. s. Abbart.
Abilgaard, (Abildgaard) Nikolay, geh zu Co-
enhagen 174d, gest. 1809, der grösste und genialste Maler welchen
Eänemark hervorgebracht hat. Er bildete sich auf der Akademie
seiner Vaterstadt, und hielt sich von 1772 bis 17 in Italien auf.
Die VVerke, welche sei-nen Ruhm der Nachwelt übergeben, sind;
der verwundete Philoktet, in Lehensgrösse, mit Iiraft und im er-
habenen Style ausgeführt; die bei dem Leichname der vergifteten
Messalina trauernde Mutter, wo die Wirkung des Giftes in den
Gesichtszügen der exitseelten Tochter mit crschiitternder "Wahrheit
(largestelltiist; Socuates. Ossian, beide gestochen von Clemens;
Jupiter, der die Schicksale der Nlenschen abwiegt; die Schöpfung
der NVelt nach Orizheus; Cnhniifs Schatten und ein Cupido , der-