180
Atkinson,
Johann August.
Attiret ,
Johann
Dionys.
Blatt bei Boydell zu London erschien. Welker hat es gestochen,
so wie das Portrait Suwarows, welchen Atkinson gemalt hat.
Ausser dem Werke iiber russische Custüme gab Atkinsoil 180?
ein ähnliches iiber England heraus, unter dem Titel: Picturesque
representatiou o_t' the naval, military and miscellaneous costums of
Great-Britain, 111 100 coloured pliltöS-
Im Jahre 1819 stellte er neben mehreren andern Gemälden zu
London die Schlacht von Waterloo aus. in welcher sich einige
BildniSSe VOR Ä- VV. Davis befinden. Beide Iiiinstler verliessen 1815
England, um an Ort und Stelle ihrem Gemälde die erforderliche
Wahrheit und Richtigkeit geben zu können. Die Anordnung des
Werkes ist verständig, überall Bewegung und mannigfaltiges Interes-
se. Das Licht ist malerisch, aber etwas ruhmredig ausgetheilt; die
Hauptmasse fiillt auf Wellington, der überhaupt als Ilauptfigur er-
tscheint, so wie Bliicher zurückgestellt ist. Die Zeichnung ist gut,
die Pferde aber sind weniger als mittclmässig gerathen. J. Burnet
hat dieses Gemälde gestochen.
Athinson fertigte mit Stothard auch eine Zeichnung zu dem be-
rühmten Schilde des Wellington und versuchte sich als Schriftstel-
ler mit seinen Series of Incidents of English Bravery cluring the
late Campaigns on the continent, 1817.
AlZl-UIISOD, W-g Architekt zu London, ein sowohl in theoretischer
als nraktischer Hinsicht gebildeter liiinstler. Man hat von ihm
ein Werk; das 1805 unter folgendem Titel erschien: Cottage Ar-
chitecture, inclutling Perspective views etc.
Von zwei Architekten T. und C. Atkinson erschienen zu Lon-
don 1823 Specimens of Gothic Architecture. Wir wissen nicht, in
welcher Beziehung diese liiixistlcr stehen.
AtÜCh; LÜW-S Johann imarla, Landschaftsmaler, geboren zu St.
Cyr 1785. Man hat von der Hand dieses Künstlers Oelbilder und
schöne Aquarellen, die von Iiunstliebhabern gesammelt werden.
,Atoch widmet sich dem Unterrichte in seiner Kunst. "
AtSyIl, Richard, ein englischer Steinschneider unter der Regierung
Heinrich VIIL, dessen Bildniss er in Sardonix schnitt. Einen sol-
chen Kopf besass der Herzog von Devonslnre. Fiorillo V. 217. n.
Attavante (Vante), ein florentiniseher Miniaturmaler um 1450. Er
zierte viele Biicher fiir den König Matthias von Ungarn, welche
nachher in der Medicäischen und Estenser Biichersainmlung ge-
blieben sind.
Man kennt von ihm auch eine mit vortreliliehen kleinen lYIima-
turen gezierte Ilanclschriit des Sihus Italiens. ln der Bibliothek
von St. Mareo zu Venedig befindet sich ein Marcianus Capello, wo
der ganz dichterische Gegenstand von einem lNTimatur malenden
Dichter dargestellt ist. In der Zeichnung kommt er dem Ilcissig-
sten des Botticelli leich, und das Colorit ist lebhaft und fröhlich.
In Bartolomeds Leillen hat Vasarri, oder seine Abschreiber, den At-
tavante mit dem lYIiniaturmaler Gherardo verwechselt, der zugleich
Musivarbeiter, Maler und Holzschneider im Geschmaclse Alb. Dii-
rers war. Lanzi I. 72. d. Ausg.
Attiret, JOllünn DlOIlyS, Maler, geb. zu Dolein der Frauche-
Comtö, 1702, gcst. zu Pecking 1768. Er erlernte die Kunst von
seinem Vater und ging zur mehreren Ausbildung nach Rom. Nach
seiner Rückkehr trat er in den Orden der Jesuiten und malte noch
während seines Noviziates vier Bilder liir den Dom zu Aviqnßü-
Im Jahre 175? reiste er nach China und wurde dort l-aaiserhcher