ASPÜT:
Hans.
Aspertino , Amieo.
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Er verfertigte die Zeichnungen zu Maurers Ilelvetia saneta, die.
Rudelph Meyer 1D nupm ätzte; dann, wie Fussly sagt, die der
'l"hiere, Vögel und Fische in C. Gessners Hxstoria anmlialliumnslZnri-
r Answabe. Dann malte er noch eine erstaun 1c 10 enge
iriiii Iifiilffßrll), Blumen , Vögeln und Thieren, alles nach der Na-
tur, mit Farben auf weisses Papier.
Man glaubt auch, dass er in Holz geschnitten habe, allein es
bleibt bei der Verinntbung, da man kein eigenhändig von ihm ge-
schnittenes Blatt kennt. Ein Bildniss von Zwingli trägt ]cd_0Ch
sein Munogramm. Die Meyer, S. Walch und andere Schweizer
liupierstecher haben nach ihm in Kupfer gestochen. Unter dem
Namen S. "Vvalch ist V. D. Preissler zu verstehen, der diesen Na-
men annahm.
Asper zierte das ehemalige Gesellschaftshaus_der sogenannten
Ziiricherschen Böcke von aussen ganz mit Nlalereien, ebenso befand
sich von ihm am St. Petersthurm eine astronomische Zerttafel.
Von Bildnissen befinden sich auf der Ziiricher Stadtbibliothek die
von Zwingli und seiner Stieftuchter, Anna Beinhard, nebst ihrem
Iiinde.
In der Wiener Gallerie bewahrt man von seiner Hand das lebens-
grosse Brustbild eines Jünglinge, in einem schwarzen Mantel ge-
hiillt, auf Holz; in der Boissereäsehen, jetzt k. bair. Sammlung, das
trelfliche Bildniss eines Georg Weiss, 1535 gemalt.
Das ßildniss U. Zwinglis stachen Pfenninger, Schwerdgeburtlr
und Lips.
Asper hatte zwei Söhne, Hans Rudolph und Rudolph, vißlcllß
ebenfalls die Kunst beim Vater erlernten, aber sie mit mindercm
Rlllllllyß afusiibten. Vieles ging unter dem Namen ihres Vaters.
ASPOPIIUO, AITIICO, ein Maler von Bologna, geb. 1474, gest. 1552-
Malvasia reclmetelihnnzudfraiäzfs Schulern, lVaäari alber sagt
davon nichts, um ste t en ann weniver as iiinst er, as
nach seinem _Aussehen_ und seinen Sitten bdar, die ein Gemisch
von Gntmiithigkext, Einfalt und Narrheit waren. Er hatte einen
Grundsatz in der Malerei angenommen, den auch die Schriftsteller
seiner Zeit aussprac icn: jeder müsse in seinen Arbeiten ein Bild
seines eigenen Geistes hinterlassen. Er verlachte die Nachahmer
Baiaelis, durchscliweifte Italien, copirte ohne VVahl, was ihm ge-
fiel und machte dann! ein Ganzes auf seine VVcise. In S. Petronio
ist von ihmcine Preta, die in Formen, Bewegung, Gruppirung der
Gestalten mit den Nfalern des 14. Jahrhunderts wetteifern kann.
Doch muss man mit Qnercino bemerken, dass Amico zweierlei Pin-
sel fiihrte, einen, womit er wohlfeil oder aus Rache malte, und
einen andern, wenn er gut bezahlt wurde, wo er sich wohl hiitcte,
Laune einlliessen zullassen. Diesen gebrauchte er an mehreren von
Vasari selbst an efiiirten Pallastieheln, in S. Martino und bei
vielen von Malvfsia angeführten ärbeiteil, der ihn für einen guten
Nachahmer Giorgiundsftusgilat. Dadurch ist wahrscheinlich die
Sage entstanden, ASPGPIIIIO "habe zu gleicher _Zeit mit zwei Pinseln
gemalt, indem er mit der einen Hand das L1cht, und mit der au-
cern den Schatten ausfuhrte.
Amicrfs Gemälde haben sich wegen der kräftigen Färbung BIS
auf diese Zeit gut erhalten, wie dieses seine Frescen in der Ixapellß
(lßr llßil. Cäcilia zu Bologna beweisen. Dabei war er 61111?! der
besten Thiermaler seiner Zeit und soll auch in der Plastik er-
fahren gewesen seyn. Seine Fressen invS. Frediano zu Lucca hat
M. Bidolli restaurirt.
Bartsch XV- 8 U) beschreibt ein Blatt, welches Malvasialgii-
folge von Aspertinäs Erfindung, nach einigen von ihm sß S 1