Arcn d
(Arnold
de
Gelder).
Aretino,
Spinello.
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wie das seines Lehrers, mit alten Kleidern, Schärpen, Stiefeln u.
dgl. so versehen war, dass man es für die VVohnung eines Tröd4
lers hätte halten können. Er malte geistreiche Historien und gab
seinen Figuren Ausdruck und Mannigfaltigkeit; im Costiim aber
ist er zuweilen unerträglich. Fast alle Gegenstände seiner Gemälde
sind aus der hl. Schrift genommen. Er brauchte viel Farbe beim
Malen und pflegte zuweilen mit dem Pinselstiel darin herumzuliah-
ren, wvas guten Effekt inacliteß). Er starb plötzlich 1721. Figfil-
la's Deutschland III. 161.
Afßndss Jan, lVInler, geboren zu Dordrecht 1758, war der Sohn ei-
nes Wundarztes und der Bruder dcs Dichters Iloelof Arends.
Er lernte die Mnlerkunst bei J. Ponse und ging dann zu seiner
weitern Ausbildung nach Amsterdam. Nach seiner Rückkehr in
die Vaterstadt arbeitete er als freier Maler _und schilderte alles, was
ihm aufgetragen wurde, später aber beschränkte er sich grössten-
theils auf das Zeichnen und Malen der Schiffe.
Einige Jahre brachte er auch zu Midclelburg zu und beschäftigte
sich da ebenfalls mit iVIzilm und Zeichnen, besonders von Lusthiiu-
sern. Einige dieser Zeichnungen hat er selbst geätzt, andere sind
von französischen Künstlern gestochen worden. In späteren Jahren
fand er in Middelburg nicht mehriArbeit genug, und sohin ging
er wieder in sein Vaterland zurück, wo man noch verschiedene
lobenswerthe Werke von ihm findet.
Arends war in der Perspektive sehr erfahren, und auch im Me-
chanischen der Iiunst geübt, aber in der Ausführung wenig ge-
nau, auch nicht selten steif und schüchtern.
Dieser Künstler starb 1805. Van Eynden und van der Willigen
vaderland. Schilderkunst II. 272. '
ATGIIIS, , ein guter Landschaftsinaler zu Leyrlen um 1620.
Aretäus, Danlßl, Bildhauer von Corvey in Westphalen, arbeitete
1455 am k. Hofe zu Diiixeinarli.
Man verinuthet in ihm den lferfertigcr des sogenannten Olden-
hurger Ilornes. Weinwiclfs Iiunstliistorie von Dänemark.
Afßlln, Georg, Freiherr von, Iiunstliebhaber zu München, ätzte
einige Landschaften nach eigener Zeichnuni und nach F. Hobel].
Sie sind in 12. und mit G. F. v. A". bezeic net. Seine Lithogra-
phien stellen verschiedene bayrische Schlösser vor.
Aretin. B053 VOII, gebiaren zu München 1796, hat kleine Land-
schaften nach der Natur geützt, und selbige mit B. v. A. signirt.
ATCIIHO, SPIUBllO, Maler aus Ai-azzo, daher Aretino genannt,
Sohn des Luca Spinelli und Schüler des Jacopo von Casentino,
eiii ausgezeichneter Iiunstler seiner Zeit. Er erlangte schon in
fl-[ihgn jahren den Ruf eines guten Meisters, Wesswegcn ihm in
Arezzo, Florenz, Siena, Pisa und an andern Orten zahlreiche Ar"
beiten anvertraut wurden, von denen aber viele zu Grunde gegan-
gen, andere ganz oder halb verdorben sind.
In Arezzo befindet sich zu St. Francesco noch eine Vei-kundi-
gungVin der Kapelle Bacci, ferner ein hl. Johannes auf der alten
Vordei-wand der Bruderschaft der Misericordia und ein Gemülile
in dem Tabernaliel, welches er für die Bruderschaft der Verliüiicli-
gung gemalt hatte. Im Kloster der Nonnen von St. Giusto. in eben
dieser Stadt wird eine Verniälilinig der hl. Catharina anlbewahrt,
nebst sechs Bildern, welche die Werke jener Heiligen in kleinen
Figuren darstellen.