Volltext: A - Boe (Bd. 1)

APPiani, 
Andrea. 
 Appiano , 
Niccolo. 
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von Bayern. AppianPs schönste Arbeiten in Fresco sind: die Evan- 
gelisten und Iiirclienlehrer in der Kuppel des Chores in St. Celso 
zu Nlailantl, erhabene Figuren, voll charakteristischen Ausdrucks 
und Grossheit des Styls.  
 Ein hleistersverls ist auch sein Apollo mit den Musen in der Villa 
Bonaparte, die einst Prinz Engen besass, als er Vicelsonig von Ita- 
 Es sind fast in allen Palliistcn Mailands Frescen von 
diesem hunstler; die vorziiglichsteix aber im k. Pallaste. Sie stellen 
an camcyexix die Grossthaten des grossen Eruberers Napoleon dar. 
Der hunstler arbeitete noch 1815 dann, bis ihn ein Schlagfltiss 
Zwang, den Pinsel Wegzulegeil, und diese Meisterwerke theils un- 
vollendet zu lassen. liosaspina hat sie auf 32 Bliittern in Kupfer 
gestochen, ein Werk, das von 1812  22 erschien, und 690 Livr. 
kostete. 
Der Iiupferstecher Bisi veranstaltete 1320 die Herausgabe der 
sämmtlichen YVerlte Appianfs. Auch andere liunstler haben nach 
ihm gestochen, wie: Garavaglia Jakobs Zusammenkunft mit Kabel; 
Bartolozzi das Bildniss Napoleons, Marcolai das Monument Jo- 
seph II. und die Freiheit im Gespräche mit einem Jüngling. Auch 
Gnndolii hat nach ihm gearbeitet, und F. Anderloni hat das Por- 
trait des Iiiinstlers in Kupfer gestochen. 
Ausführliches über AppianPs Frescen s. L. Lamberti descrizione 
dei dipinti a buon frcsco eseguiti dal S. A. Äppiaixi Milano 180g. 
Appwm, Joseph , Historien-"Mnlei- in Oel und Frcsco, bildete sich 
zu Mailand und wanderte  in der Mitte des vorigen Jahrhunderts 
nach Deutschland. Er arbeitete einige Zeit an dem churfiirstlichcxx 
Hofe zu Nassau-Saarbriigge undzierte das Gewölbe der Jesuiten- 
Iiirche daselbst. Um 176.1 arbeitete er zn lVIörsburg und bald dar- 
auf erhielt er den Titel eines churxnainzischexl Holmalers. Er soll 
auch zu Mainz vor 1736 gestorben seyn. I   
In der XVallfaln-tsliirclie Vierzehn Heiligen zu Frankenthal bei 
Lichtenfels (nicht in Schwaben) sind mehrere Gemälde von ihm, 
sowohl in Oel als Fresco, aber sie verrathen lißlllßl] grossen Iiiinst- 
1er. Seine Köpfe sind ohne Ausdruck, die Stellungen übertrieben, 
die Composition geschmacklos, das Colorit ohne Harmonie und un- 
wahr, die Zeichnung unrichtig. Appiani bildete seinen Geschmack 
nicht nach der Antike, beachtete auch die Natur zu wenig, und 
wurde manierirt. 
Nach seinen Zeichnungen stach Glanber auf einem grossen Blatte 
die 14 Hcilgen in der bezeichneten Kirche, dann für Bayers wun- 
derthütiges ranlienthal Lichtensteger die Ansicht der Iiirche als 
Titelltupler; ferner die vier Erscheinungen und die 14 Heiligen 
zusammen 19 Bl. 
Appiam, Franz, Maler aus Aneona, geb. 1702, gest. zu Perugia 
1792. Er studirte langeuin Rom zur Zeit, als Benelial , Trevisani, 
Conca, Mancini dort bluhten, und durch ihre, besonders des letz- 
tern Freundschaft, bildete er sich seinen sanften harmonischen Styl, 
wovon der Tod des heil. Doxnenicoin Sisto Veechio zeuget. Spii- 
ter liess er sich in Perugia nieder und arbeitete dortsunermudet 
bis zu seinem 93 Jahr. Diese Stadt hat eine Menge Bilder von 
ihm in jeder Art. Die gepriesensten sind in der Peterskirche der 
Cnssixlenser, in der des heil. Thomas und des Monte Corona. 
Grossriiumige Gemälde sind in der Frauciscancrlairctie und in der 
Calllßdfßlß, Wo'er CarlonPs Freiheit und Coznposition nachahmte. 
Er malte auch viel für England. Lanzi l. 526. Anmerh. 
APPIHIIO, NICCOIO; angeblich ein Schüler des Leonardo da Vmcr,
	        
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