Apianns ,
Philipp.
Apollonides.
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APIZIIIUS, Iqllllpp, Sohn des Vorhergehenden, ein Arzt und Mm
thematicus, geboren zu Ingolstadt 1531, gcst. zu Tübingen 158g,
machte sich besonders dadurch bekannt, dass er auf Befehl Irlerzog
Alberts von Bayern eine Charte von Bayern aufnahm nnrl izeich-
nete, wufiir er ein Geschenk von 2500 Dixkaten und ausserclemn ei-
nen Gehalt von 150 flÄ erhielt. Die Charte wurde zuerst 1561 -.in
vcrgrösserteln Maasstabe auf 24 Tafeln in Holz geschnitten, und
unter dem Titel: Philip. Apiani bayrische Landtafeln herausgege-
ben. Spätere Ausgaben sind von 1657 und 1892. DieStöclae wer-
den im Archive zu München aufbewahrt.
APOllOdOPIIS, berühmter Baumeister von Damascus, erbaute unter
{Trajans Regierung zu Rom das Forum, das Odeon, das Gymna-
sium des Trajan und andere herrliche Monumente. Er beschlicsst
nicht unwürdig die Reihe grosser Künstler, welche sich von Phi-
dias bis in seine Zeit herab ausbreiteten.
Bei Kaiser Hadrian fiel er in Ungnade und erlitt den Tod, weil
der Iiiiilstler dem Imperator, der ein Iiunstlsenncr seyn wollte, be-
merkte, dass, wenn die Statuen in dem nach seiner Angabe erbau-
ten Tempel der Venus aufstehen sollten, dieselben die allzuniedrige
Decke erdrücken würde. Milizia I. 84. In der k. Glyptothek zu
München ist eine Büste aus weissem Marmor, die am Sockel den
Namen Apolloclorus trägt. Dieses ist wahrscheinlich unser Bau-
meister. Eine Wiederholung dieser Büste ist im capitolinischen
Museum I, 81 als unbekannt aufgeführt.
APCVHÜdOTUS; aus Athen, Maler in der 9.1. Ol. Durch ihn geschah
der bedeutendste Schritt zur Ausbildung der Malerei, indem er
zuerst Licht und Schatten richtig beobachtete und in Anwendung
brachte. Die Malerei erhielt jetzt eine ganz andere Gestalt; es
entstand die angenehme malerische Wirkung, die man früher nicht
eltzmnt.
g Vor ihm gab es noch keine Gemälde, die das Auge festgehalten,
d. i. die durch kräftige Färbung dem Auge Genüge gethaii hätten.
Jetzt erschien die Farbengebung zuerst auf ihrer Höhe , und von
nun an war den Malern der VVeg geöPfnet, die Kunst des Colo-
rits nach allevn, Rlichtuilgen hin {und 111 jeder Art vnn Beleuchtung
die vollsten ir aun en zu verb en.
Nach einem Schoäion Victor. in Ilias K. 2Ö5 (Heyne obs. VI,
S, 625) hat er neben andern auch einen Oclysseus gemalt. Man
schrelibt iinn die Erfindung des Pinsels und eine Stachelschrift wi-
der eu ' euxis zu.
APOHOdOPIJS, ein alter Bildner, der Philosophen darstellte. Er ge-
niigte sich in seinen Arbeiten so wenig, dass er sie oft zerbmch
und (lesshalb pawduevo; genannt wurde. Thiersch Epochen der
b. li. unter den Griechen, S. 292 A. neue Ausg. Er lebte i'm Zeit-
alter des Lysippus; sein Geburtsort ist nicht bekannt.
Apollodorus (Apollodoro), Franz, g-enanntPorcia, einsehr
berühmter Bildnissmaler zu Patiua um 1590.
APÜHOÜIdÜS ist nach Plinius 57. 1. mit Cronius unter den alten Stein-
Sßllüßidßrll, nach Pyrgoteles der Beriihmteste. Ein von ihm ge-
schnittener Stein stellt eine liegende Iiuh vor. Doch gibt es noch
mehrere Steine mit diesem Namen. Die Diaua montana wird i'd-lt
einem Apollonius zugeschrieben. Coinus ahmte ihn nach.
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