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Anwnnder ,
Johann.
Apelles.
Anwender, JOlIQIIII, ein Oel- und Frescomaler, geb. zu Lands-
berg in Bayern, zu Anfang des 18. Jahrhunderts,_ malte zu Barn-
berg in Privat- und öffentlichen Gebäuden. Von ihm ist der heil.
Thomas ini ehemaligen Dominikaner-Iiloster, die zwei Frescosei-
iten des Ilathhauses und die verschiedenen Oelgemiilde im Saale des-
selben, u. s. w. Seine Bilder in Oel machen sich durch das kalte
Colorit, durch eine etwas unrichtige Zeichnung und durch einen
manierirteil Vortrag kenntlich. Besser sind seine Frescoarbeiten.
Jäicks Pantheoii.
AOllaS, wird in der Bibel als Graveuv erwähnt.
Aparicio, JOSBPlI, ein spanischer Maler, geb. 17803 lernte die Ma-
lerei in David's Schule, und lieferte Bilder, die In Paris grossen
Beifall fanden. Sein Bild der spanischen Epidemie, welches er
1304 malte, machte nach Gir0det's Episode aus der Sündflutli 1806
das meiste Aufsehen. Es stellt das Innere eines Klosters vor, in
'das man alle vom gelben Fieber Behafteten aufnahm. Man lobte
an diesem Gemälde die dichterische Anordnung, die vortrelllichä
Zeichnune und die ungemein glückliche Vertheilung von Licht un
Schatten. DEs fehlte jeldoch illlCllll nilclitAaä gritikermdI-läi ancÄeres
Gemälde dieses Iiiinsters ste t (ie taia vor, 0c auc in
diesem, wie in allen seiiieh fblgendeil Bildern ist der Einfluss der
modernen französischen Schule zu vorherrschend.
Er ist vielleicht der Sohn des lNIanuel Moreno Aparicio, der
sichlalälGlasgialgr ziiilTzäediiißigintl Leon um 1775 einen Namen ge-
mac lt at. iori o . .
Aparicio lebte noch 1822 in seinem Vaterlande.
Apel, H-, ein Künstler, von welchem man kleine Landschaften
kennt. Sie sind mit A. sc. bezeichnet, und nicht von derselben
Hand, welche Portraite mit A. sc. Romae signirtc.
APBllES, der beriihmte Maler aus Cos, oder nach andern aus Colo-
phon oder Epliesus, wegen des Burgerrechtes, das ihm (llGiEPhF-
sier ertheilten. Den ersten Unterricht erhielt er bei Ephorus in
Ephesus, begab sich aber nachher XlüCl1_SlCy0I1 zu Painphilus, bei
dem er sich auf 10 Jahre verdung und ein Talent als Lehrgeld be-
zahlte. Plin. 55- 56- 8-
Der Ilauptvorziig dieses Iiiinstlers war die Anmuth, der Liebreiz,
was die Griechen xdyiz; nannten. Er trug kein Bedenken dieses
sich selbst zu zugestehen,_ rauinte aber auch andern gerne Vorzuge
ein, wie dem Melrintliius in der Anordnung, dem Asclepiodorus in
der Beurtheilung der lVIaasse, dem Protogenes lies er den Preis iii
dem Bestreben nach Vollendung u. s. w. Er bediente zu sei-
nen Gemälden nur vier Farben, aber dennoch war sein o orit nas
tiirlich, lebhaft und glänzend, was noch durch einen gewissen FirJ
niss, womit er seine Gemälde iiberzog, erhöht wurde, ohne hie-
durch den Einklang der Farben zu verletzen. _Ape1lßS War also
auch einer der vorziiglichsten Coloristen. Dabei zog er stetsdie
Natur zu Rathe; die berühmte Lais und die schone Phryne dien-
ten ihm zum Modelle. In Hinsicht seiner Werke war ihm das
Urtheil des Volkes nicht gleichgültig; er Verbesserte die Fßlllßl":
welche ihm die Critiker mit Grund vorwerfen konnten. Er ver-
achtete selbst die Bemerkung des Schudstcrs läißhg, indem erlsie i?
e einerseinerFiwiu-en e riin et an ,a erkonntesiciniß t
Siiltlhgliitlgiiiiius seiner lferbqägenhätäierirorzurulen: sutor ne ultra ci-e-
pidain, als der critisirende Schuster auch das Bein zu tadeln anfing.
Da; Gen-liithliche des Apelles und sein wahrhaft edler Charakter