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Anschütz ,
Hermann.
Anselmi ,
Mich.
Angele.
AHSGIIÜIZ, Hermanns Historienmaler, geb. zu Coblenz 1802, 81'-
lernte, die Malerei bei Professor Ilartmaxixi in Dresden, und schloss
sich später dem berühmten Meister Cnrnelius an, der ihn mit den
übrigen Schülern bei seinen Arbeiten in Fresco verwendete. Er
malte mit Stillse das jüngste Gericht im Assisexi-Saale zu Cublenz,
und in neuester Zeit an den Bildern des neuen Iiöxiigsbaues zu
München.
AnSelm, Johann Ludwig, Hupferstecher, geboren zu Paris 176i
(nach Gebet 1754), gestorben daselhst 1823- E? bildete sich in der
Schule des Augustin de St. Aubin, 11ml eljvarb sich durch eifriges
Studium, das durch gute Anlagen unterstutzt war, den Ruf eines
geschickten Künstlers. Sein Iiauptwverli ist:
Moliere, der bei Ninon Lanclos seinen Tartulfe verliest, nach
llllonsieau gefertiget, mit 19 lienntlichen Bildnissen und einem
Beiblatte, welches diese in Umrissen vorstellt und erklärt.
Zu seinen vorziiglichsten "Blättern gehören ferner:
Die Belagerung von Calais, nach Barthelemy.
Adam und Eva, nach Barbier sen.
Das Bildniss der Marquise von Pompadour, nach Boucher.
Mehrere Bacchrinale, nach Carenie.
Portrait des Lally-ÄFolendal, nach Verhulot.
Sabinus in seiner Einsamkeit von den Soldaten Trajans entdeckt,
nach Taillassoix.
Anacreon. nach Restout.
Die ersten lYIenscheu, nach le Barbier.-
Die Vignetten zu Delille's Gedicht de la Pitie, nach Monsieau
und Le Barbier.
Die Vignetten zu llousseaifs sämmtlichen Werken.
Ansell; Gar], malte zu London um 1790 sehr schöne Pferdstiiclse.
Nach ihln stach Juclaes den Tod eines Jaägilpferdes, 6 B1. in Aqua-
tinta 1784; 'l'omliins iitzte ein Blatt, we ches die Bäuerin llosina
vorstellt, und in braunpunktirter lYIanier gab er: Dressing Boom
ä PAngIoise und ä la Francoise 1789. Auch Andere haben nach
ihm gestochen.
AIlSClIIl, ein alter Bildhauer, genannt Diidalus, der vielleicht schon
zu Ende des 12ten Jahrhunderts lebte.
Am Mailtindertliore dieser Stadt sieht man von ihm Basreliels,
Welche die dort geschehene Austreibung der Arianer und Juden
darstellen. Die lateinischen Inschriften bezeichnen den Namen m1-
sers Meisters, dessen Arbeit zwar einen hecken Ausdruck an sich
trägt, immer aber auf eine rohe Weise behandelt ist. Seine Figu-
rensind kurze Missgestalten. Van der Hagenk Briefe in die Hei-
math I. 295.
Aüselml, Mlßll- AUQElO, genannt da Lucca oder da Siena,
ein Parmesaner, geb. 1.491, gest. 1554. Reste-lässt ihn bei Sudoma
lernen, Azzolino bei Biccio, die sich beide lange in Lueca auf-
hielten. Er kam hierauf als Maler nach Parina, und wurde, ob-
wohl älter als Correggio, ein leidenschaftlicher Jünger dieses Mei-
sters. Er ist breit in den Umrissen, höchst fleissig in den Köpfen,
heiter in den Tinten, vorzüglich liebte er das Iiothe, welches er
in einem und demselben Bilde in verschiedenen Nuancen gibt. Sein
kleineres Verdienst ist wohl die Composition, Wo er zuweilen dllrßll
Anhäufung der Figuren fehlt. Zu Parma malte er in mehreren Iiir-
chen. _Das anrnuthigste und seinem grossen Meister nächste Ge-
mälde ist in St. Stefano der hl. Jol-iannes der Täufer mit den Iiir-