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Angussola ,
Sophanisba.
Anjou .
Iicnä
VOll.
ter in. Betrel-f der Behandlung der Baumstämme, des Blättervverks,
der Gräser und der Pflanzen.
Angussola, Sophonisba. s. Anguisciola.
Anguyer, Franz und Michael, aus Eu gebüi-ttg, berühmte Bild-
hauer. Der Erstere war ein Schüler des Simon Guillain, und ver-
fertigte das Grabmahl des Connetable von Montmoreney, des Cardi-
nals von Berulle, des Grosspriors de Souvre bei St. Johann von
Lateran und des Herzogs von Piohan be1 den_Cölestinern, beide
von J. Marot gestochen. Er verfertigte auchflie Statuen der Hoff-
nungnntl ödentlichen Sicherheit in St. Antoine u.- a.
lYIichael hatte den nämlichen Meister wie sein Bruder, mit dem
er zu Rom und Paris arbeitete. Er starb 1686 im 72. Jahre. Von
ihm ist das Grabmal der Herzogin von Longueville bei den Cüle-
stinern, gest. v. Marot; die eherne Vase im Garten zu Versailles
und vier Statuen: Pluto, Ceres, Neptun und Amphidrite, gest. von
L. Desplaces u. s. w.
Dargensville hat in seinen Voyages pittoresques de Paris die
VVerke beider Künstler am richtigsten angegeben.
ADIOJ], Peter, geb. zu Oberperluss bei Innsbruck 1725. gest. E767.
Dieser wunderbare Zögling der Natur, der fremdem Unterrichte wenig,
dem Genius und einsamer Anstrengung aber das meiste zu verdanken
hatte, war der Sohn eines Bauersmannes, und selbst nichts anders als
ein Bauer. Er fand einen unwiilerstr-liliclicii Trieb zur Astronomie,
ging nach Innsbruck um die Ihmniels-liunde zu erlernen, und
brachte es in vier Jahren, obgleich er wöchentlich nur drei Stun-
den Unterricht in der Arithmetik und praktischen Geometrie ge-
noss, so weit, dass er zu Jedermanns Bewunderung einen Him-
melsglobus zu Stande brachte. Er übte sich auch im Zeichnen und
fing in Iiupfer zu stechen an, zeichnete eine 5 Schuh breiteund
5 Schuh lange Landcharte, welche aufs genaueste den Kriegsschau-
platz des zwischen Oesterreich und Preussen damals stattgehablen
Iirieges gab, und begann jetzt den Erdglobus darzustellen, wel-
chen er 175g eben so meisterhalt zu Stande brachte. Nun fing er
an, den ganzen mittiigigen Theil von Tyrol aufzunehmen und ihn
zierlich zu zeichnen, machte auf Befehl der Iiaiserin Maria There-
sia ein gleiches mit dem nördlichen, und brachte dadurch eine
Charte von Tyrol hervor, die noch immer als ein Vollendetes Mei-
sterwerk anerkannt wird. Sie wurde in Kupfer gestochen, eine
bestimmte Anzahl Exemplare abgezogen und hierauf wurden auf Be-
fehl der Iiaiserin die Platten zertrümmert, wesswegen die Charte
unter die chalkographischen Scltenheiten gehört.
_In1 Jahre 1767 erschien zu München eine Lebensbeschreibung
dieses merkwürdigen lYIannes.
Anlchun: Ludwlg, aus Ferrara, ein berühmter Edelstein- und
Stahlsehneider um die Mitte des 16teu Jahrhunderts. Er arbeitete
zu Venedig und lieferte unnachahmliche Meisterstüclie. Ausge-
zeichnet ist eine Medaille auf Pabst Paul III.
ADlChlIll, Peters ein geschickter Iiupferstecher, der um 1715 zu
Florenz arbeitete. Man kennt von ihm Bildnisse.
n I
ÄIUOII, BCIIC VOII, König von Neapel, Herzog von IJQthI-ingen
und Graf von der Provence, geb. 1408, gest. 1.180. Reue hatte
wahrscheinlich die berühmten Brüder Hubert und Johann von Eyrl;
zu Lehrern in der Malerei. Sein erstes Gemälde befindet sich in
der Kapelle der Schlosskirche zu Dijon, wo er im Barthurm von