Angeli 2
Joh.
Angelico ,
Bapt.
Frate
Giovanni,
123
zweifelhaft hält dieser Schriftsteller die Schlacht Constantins,
nach Rafael. Das Blatt ist geätzt. 15 Z. hoch und 26 Z. 6 L.
breit. Einige halten den Paul oder Horaz Farinati fiir den
Verfertiger.
Mit Unrecht wird ihm das mit B. M. bezeichnete Blatt beigelegt,
welches Abraham auf den Iinien vor den drei Engeln in einer
Glurie vorstellt, eine Composition, die bald dem Rafael, bald
Titian zugeschrieben wird. Das Blatt ist geiitzt. 11 Z. 7 L.
hpch und 9 Z. 5 L. breit. Zani hält den Bernard IVIalpuzzi
fur den Urheber, den Gori unter die Stecher in Helldunkel
zählt.
Angeh; M810 di; ebenfalls genannt Torbido d el Moro, Sohn
und Schüler des Vorhergehenden. lVlan weiss auch von diesem
Künstler nur, dass er zu Verona mit seinem Vater gearbeitet habe,
und sehr jung zu Rom gestorben sei, wo man einige seiner Ge-
mälde für die des Rafael nahm.
Bartseh beschreibt von diesem Künstler acht Iiupferstiche, wel-
che an sorgfältiger Ausführung die seines Vaters übertreffen. Sechs
derselben sind nach eigener Zeichnung, einer nach Parmesano und
der andere nach 'I'itian gefertiget. Ein einziger trägt die Jahr-
zahl 1565.
Die Taufe Christi, in einer grossep Landschaft. II. 15 Z., Br. 20 Z.
Die Vermählung der hl. Catharina, Cupie nach Meldolla, oder
vielleicht eine VViederholunfr. H. 6 Z. 2 L., Br. [L Z. d. L.
Die Tiburtinische Sibylle, vielleicht nach eigener Erfindung, ob-
gleich einige diese dem Titian zuschreiben. Bezeichnet: lVIarco
A. V. F. (Angela Veneto fecit). H. 10 Z., Br. 15 Z. Bartsch
glaubt, dass dieses dasjenige Blatt sei, welches Heinecke un-
ter den Stichen des J. Bonasonh aufführt.
Jupiter und eine Nymyhe, 1565. H. 8 Z. g L., Br. 5 Z. 11 L,
Mars und Venus, mit M. A. bezeichnet. H. 11:Z. 8 L., Br. 7 Z.
Herluxles tödtet die Lerniiische Hydra, ohne Namen, aber im
Geschmacke Marcds. H. 8 Z. lt L., Br. 11 Z. ß L.
Der Triumph des Neptun. H. I; Z. 10 L., Br. 14 Z. 10 L.
Der Garten des Amor, angeblich nach Titian, ohne Namen des
Stechers. H. 11 Z. 6 L., Br. 9 Z.
Angeli, Glulm rdßl MOPO, Battistefs Bruder, der sich nach
Lanzi in allen drei Schwesterkiinsten auszeiehnete, und von Za-
netti ein gelehrter Maler genannt wird. Er lernte ebenfalls in Ve-
nedig, wie sein Nelfe Marco.
In den Gemälden beider Künstler findet man eine angenehme,
bestimmte, Wulllgeordnete Behandlung, welche beweiset, dass sie
in einer Schule gebildet wurden. In S. Appolinare sind die vier
Gelsrönten von seiner Hand. Auch sein Todesjahr ist unbekannt.
Allgßll, Jakob Plßfl, Bildhauer und Architekt zu Siena, von wel-
chem sich noch öffentliche Arbeiten finden. Er lebte um den An-
fang des 15ten Jahrhunderts. Seine Figuren tragen in den Gesich-
tern ein angenehmes Lächeln; die Drapperie an denselben ist reich
und leicht, wodurch sich dieser Künstler vor seinen Zeitgenossen
auszeichnet. Lettere Sanesi II. 165.
ADgClICO, Frate Glovannl, genannt da Fiesole, geboren 111
Mugellv 1387, gestorben zu Rom 1455. Der Lehrer dieses from-
men Iilusterbruders, der mit seinem weltlichen Namen Santi 21'0-
sini hiess, ist ungewiss. Bottari vermuthet in ihm einen Schule!"
des Gherardo Starnina, allein er scheint keinen Grund zu haben.