Andreani ,
Andreas.
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hat. Ihm halfen also Künstler, deren Fertigkeit im Zeichnen die
seinige weit ubertraf. So soll z. B. sein berühmter Triumph des
Cäsar vom Mantuaner-Maler, Bernard Malpizzi, gezeichnet, und
vielleicht auch beim Schneiden des Blattes Manches der Sorgfalt
dieses letzteren zu verdanken seyn.
Die guten Abdrücke von AndreanPs Werken sind selten. Bartseh
beschreibt von ihm 25 Stücke, zwei zweifelhafte und fünf, welche
sein Zeichen tragen, aber von andern geschnitten worden sind.
Brulliot erwähnt in der neuen Ausgabe des dict. des monog. I. 585
noch einer in Holz geschnittenen Iirenztragung, nach F, Vanni,
welche Bartsch nicht bekannt war; ferner eine Dornenkrönung, nach
Titian, ebenfalls in Holz geschnitten und mit A. M. bezeichnet
(in einander verschlungen). Das Blatt mit diesem Monogramme,
ein VVerk unsers Künstlers, ist 12 Z. hoch und 3 Z. lt. L. breit.
Verzeichniss seiner Blätter nach Bartsch:
Eva, die sich mit dem Feigenblatte bedeckt, nach dem Fussbo-
den des Domes zu Siena, von Beccafumi gezeichnet; von drei
Stöcken. H. 17 Z., Br. 11 Z. -8 L.
Abrahams Aufopferung Isaaks; von drei Stöcken. H. 65 Z., Br.
27 Z. 6 L.
Moses, der die Gesetztafeln zerbricht. Br. 68 Z., VH. 4.6 Z. Zum
Fussboden des Sieneser Domes gehörig.
Pharaos Untergang im rothen Meere, nach Titian; von zwei
Stöcken. Br. 42 Z., H. 23 Z.
Pilatus wäscht sich die Hände, nach J. v. Bologna. Br. 25 Z.
g L., 11.16 Z. 2 L.
Die Iireuztraguilg, nach Casolano; von drei Stöcken. H. 11 Z.
6 L., Br. 8 Z. Ö L.
Die Grablegung, nach Rafael lVIotta; von vier Stöcken. H. 15 Z.
3 L., Br. 12 Z-
Derselbg (gegenstand, nach JosjSeolam; von vier Stöcken. H45 Z.,
Br. 1
Die heil. Familie, nach Casolano; von drei Stöcken. H. 11 Z.,
Br. 7 Z. 6 L.
Die sitzende Madonna mit dem Iiinde, nach demselben; von vier
Stöcken. H. 10 Z. Ö L., Br. 3 Z.
Die Madonna mit dem Rinde, dem St. Johann einen V0 el
reicht, nach Ligozzi; von vier Stöcken. H. 15 Z. 6 L., Er.
12 Z. {i L.
St. Franz von Assisi, nach Casolano; von drei Stöcken. H. 10 Z.
3 L., Br. g Z. 3 L.
Christi Triumph, auf einem Siegeswagen von den symbolischen
Thieren der Apostel gezogen, nach Titiany von einem Stecke,
auf acht mit A - I-I numerirten Blättern. Br. 94 Z., H. 14 Z.
4 L. Aeusserst selten. Man hat davon eine kleine Copie von
de Br
5 Bl. Diir Raub der Sabinerin, von drei verschiedenen Seiten,
nach Joh. da Bologna; theils von drei, theils von zwei Stö-
cken. Die beiden ersten 16 Z. [t L. hoch, 7 Z. 5 L. breit,
das dritte 16 Z. 7 L. hoch und g Z. 5 L. breit.
Der Raub mehrerer Sabinerinnen, nach Joh. da Bologna; auf
6 Bl. von vier Stöcken. Br. 55 Z., H. 27 Z. 3 L.'
Mucius Scävola, nach P. Peruzzi; von drei Stöcken. H. 10 Z.,
Br. 1_z. 10 L.
Der Trlumph Cäsars, nach Mantegna; von vier Stöcken ing Bl.,
jedes 13 Z- 7- 9 L. ins Gevierte. Zur ganzen Folge gehört
noch das Brustbild des Herzogs Vincenz Gonzaga von Man-
tua, von zwei Stöcken, in gleicher Grösse wie die Hauptblät-
S ü