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Ananias.
Anderloni ,
F austino.
Allänlaß, ein Maler und Läufer des Königs Abgarus von Edessa,
wurde von seinem Herrn nach Judäa geschickt, das Bildniss Christi
nach dem Leben zu malen, wie die Tradition vom kranken Ab-
gar sagt.
AIIEISIQSI, GIOVi-lnnl, von Sinigaglia, Maler, bildete sich in Rom
zum geschickten Iiiinstler. Er malte Historien und Bildnisse, die
Achtung verdienen. Starb 1704 im 50 Jahre-
Anastasius, Frater, Kupferstecher zu Prag, gäb 166g ein Buch
heraus, unter dem Titel: Radius paupertatis, mit mehreren Kupfern,
die mit A. F. (I. (Frater Anastasius Capucinus) bezeichnet sind.
AIlGllilUS, Maler aus Antwerpen, malte vortreffliche Cabinetsstücke
nach "Vifatteau u. Teniers, die besonders in London Beifall fanden.
Sie sind von geistreicher Anordnung und mit Kunst ausgeführt.
Dieser Künstler starb auf der Reise bei Lyon 1755 im 45 Jahre.
Anclter, Iiupferstecher, gewöhnlich der Meister vom Schabeisen
genannt, weil die sehr alten und sehr seltenen Blätter dieses Künst-
lers mit einem Schabeisen, das noch oft mitden Buchstaben I. A. oder
IAM begleitet ist, bezeichnet sind. Diese Stiche sind auch mit dein
Worte Zwott, oder abgekürzt, Zwt versehen, was man als JJAnclier
von Zwoll erklärt. Ottley liist. of engraviiigs I. 107 glaubt, dass
das Wort Zwott durch Abkürzung aus Zwollensis oder Zwoll ent-
standen sei, von einer Stadt in Holland, wo aller Wahrscheinlich-
keit nach unser Iiunstler lebte. Ottley glaubt übrigens, dass die
Blätter, Welche das Schabeisen tragen, nicht demselben Künstler an-
gehören, der sich mit den obigen Initialen bezeichnete. Dieser
Meinung tritt aber Brulliot (dict. des monogr. I. n. ed. N. 5212)
nicht bei, weil er diese Blätter alle in gleichem Style gearbeitet findet.
Nach Bryan (Biograph. et crit. dict.) ist dieser Künstler ein Deut-
scher, der um 1500 lebte, und wahrscheinlich ein Schüler des Israel
von Mecken, dessen Styl er nachgeahmt, aber nicht erreicht hatte.
Bartsch (p. g. VII. p. 90) beschreibt 18 Bl. von dem Meister mit
dem Schabeiscii, von denen die grosten:
Christus am Oelberge. 14 Z- L. bin, 10 Z. g L. h.
Ein Altar von gothischer Arbeit. 15 Z. 2 L. h., 19 Z, 2 L, bp,
und das kleinste;
Der Leichnam des Herrn von den Weibern umgeben, 7 Z, 7 L,
hoch, 5 Z. 1 L. breit ist.
Die 15 übrigen Blätter stellen folgende Gegenstände vor: Die
Gefangennehmung, das Abendmal, die drei Könige, Christus
am Kreuze zwischen den beiden Mördern, eben derselbe mit
einiger Veriinderundg, der segnende Erlöser, die heil. Jungfrau
mit dem Iiinde, as ein Iireuz hält, eben dieselbe mit dem.
liinde, das in einem Buche blättert, St. Aueustin auf einem
Throne, ein Jüngling, der einen Greis um den rechten Weg
befragt, wovon ihn der Teufel ablenken will, eine auf den
Tod sich beziehendc Allegorie, Bruniot nennt noch eine Ma-
donna init dein Iiinde unter einem Baldachin; Halbfigur.
Ancinelh, dCllb S. Flani. Torre.
,
Ancona, Andre d". S. Lilio.
Anderloni, FQIISIIIIO, Iiupferstechcr zu Pavia, der sich durch seine
Stiche für wissenschaftliche Werke lleliklllllli gemacht hat. Von ihm
sind die Blätter in Scopolis Deliciae Florae ct Faunae Insubricae.
'l.'icini 1786-458 fol.; zu Scarpas anatomicae ilisguisitiones de auditu