Poxnponio.
Amidano,
Amigoni,
Jak.
Amiconi.
auch
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Amldanü; Pomponlß ; Maler, arbeitete sehr glücklich in der Ma-
nier seines Meisters F. Mazzuola. Unter seinen Bildern in Parma
rühmt Lanzi ll. 555 d. A. eines in S. Maria del Quartiere als das
schönste der Stadt. Nach Ratti ist sein Styl zwar edel aber doch
bisweilen ms Platte gefallen. Lebte 1595. i
Amiens, Bonaventura V00, ein Capuziner, der Lehrer des Guintin
Varin, malte geistliche Bilder, die ihn berühmt machten. Seine
Blüthezeit ist uns unbekannt.
Amigflßßl, GIÜV- Bat-g ein Veroneser, Schüler Cl. RidolfPs, des-
Sßll Werbe er mit Geschicklichkeit copirte, so dass beider Arbei-
ten schwer von einander zu unterscheiden sind. Er malte jedoch
auch nach eigener Erfindung. Lebte um 16512.
AmlgOIli, auch AmlcOnl, geboren zu Venedig ge-
storben 1752. Er übte zuerst seine liunst in Venedig, kam in die
Dienste des Cburfiirsten von Bayern, in welchen er jedoch nur ei-
nige Jahre verblieb, reiste dann nach London und von da 1747
als Hofmaler nach Madrid, wo er auch starb. Er ist eigenthiim-
lich in sanften oft unbestimmten Umrissen und einem mitunter
gelbem Tone. Sein besserer Styl ist nach Lanzi derjenige, den er
sich in Flandern durch das Studium jener Meister aneignete. Dort
lernte er die Kunst, mit Schatten bis zum einfachen Schwarz zu
gelangen, und damit, ohne der Lieblichkeit Eintrag zu thun, voll-
kommene Durchsichtiglteit und Iilarheit zu erreichen.
Seine vorzüglichsten VVerlie sind in Venedig und Madrid. Be-
sonders schiin ist in erster Stadt eine Heimsuchung bei den Vätern
S. FlllPPO, in seinem bessern Style gearbeitet. Von griisseren Ar-
beiten sieht man von ihm in Spanien: ein Deckenstuck in einem
Saale des Pallastes zu Aranjuez; eine heilige Familie im Oratorio
del Salvador zu Madrid; die vier Jahreszeiten im Theater Buen
Betiro. In England, wo er sich 8 Jahre aufhielt, schmiiclate er
mit grosseni Beifall einige der ersten Palläste mit seinem Pinsel,
malte die Bildnisse des Herzogs von Lothringen, in der Folge rö-
mischen Kaisers, der Iiönigin und ihrer drei ältesten Töchter. Von
London aus besuchte er auch kurze Zeit Paris, und zwar in Be-
gleitung des berühmten Tonkiinstlers Farinelli. Letzterer hatte von
Amigoni eine grosse Anzahl Bilder, wo er immer selbst dargestellt
war, wie er von Europas Herrschern empfangen, gelobt und be-
lohnt wurde.
Im Dienste des Churfiirsten von Bayern malte er in Schleissheim
den Plafond, der den Zweikampf des Turnus mit dem Aeneas vor-
stellt, dann im Viktoriensaale daselbst auf die Oberdeclie das Ge-
mälde, wie Dido den Aeneas am Meeres-Ufer empfängt u. s. w.
Einiges von des Künstlers Hand besitzen auch die li. b. Sammlun-
, gen. Die Metropolitanliirche zu U. L. F. die Altarblättcr: Chri-
stus und seine Mutter, St. Blasius und den liindermord. In der
ehemaligen Carthause Priel bei Regensburg war von ihm der
Stammbaum des .hl. Bruno zu sehen; in der St. Anastasia-Iiirche
zu Benediktbeuern ist das Choraltarblatt, nebst zwei Seitenaltären,
von AmigonPs Hand gemalt.
Mehrere seiner Bilder sind auch in Privathänden, grösstentheils
kleinere, die die Anzahl der grösseren weit überschreiten.
Er hat auch Einiges in Iiupfer geätzt:
Jupiter und Calisto. H. 10 Z. C) L., Br. 13 Z. 2 L.
Maria mit dem liinde. H. 6 Z. 6 L., Br. [i Z. 10 L.
Flora und Zephir. H. 10 Z. 6 L., Br. 13 Z. "2 L.