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Amaya.
Amb01'gßl' ,
Christoph.
kunst. Seine früheren Arbeiten sind trocken, die spätem nähern
sich gefälliger dem neuern Style. Amatrice arbeitete um 1555.
Lanzi I. 57-1.
Sehr geachtet ist sein Abendmal des IIerm und überhaupt Col-
la's Verdienst um die Verbreitung des guten Geschmackes in beiden
Künsten, die er mit Ruhm übte, von nicht geringer Bedeutung.
Amaya, Geschichtsmaler zu Segovia, Schüler von V. Carducho, malte
um 1682 mehrere Bilder, die ihres schönen Colorites und der cor-
relitel; Zeichnung Wegen bemeriienswerth sind. In der Martins-
Iiirche der bezeichneten Stadt sind einige Werke von seiner Hand.
Fiorillo IV. 50T.
Amberes, FIZIUCISCO de, (Franz von Antwerpen), Maler und
Bildhauer. Er malte im J. 1502 in der von Erzbischof Xinienes
de Cisneros mit grossen Kosten ausgeschiniickten Donikirche zu
Toledo die Gemälde auf der Altarwand des hl. Engen. Dann ver-
fertigte er 1507, im Verein mit den Bildhauern Johann von Briis-
sel und Lorenzo Gurricio , die Wappenschilder und andere Zier-
rathen an dein Fries und über der Thiire des Iiapitelsaals. Zii-
letzt malte er mit Johann von Burgund und mit Villoldo zugleich
in den Jahren 1508 bis 1510 die "Fafeln des Altares der niozara-
hischen Capelle. Unter den bekannten niederländischen Iiiinstlern.
findet sich kein gleichzeitiger Franz genannt, der aus Antwerpen
gebürtig; Franz von Vriendt war erst 1520 geboren,
Amberes, lvilgllßl de, (Michael von Antwerpen, auch Mignel e]
Flamengo genannt), darf wohl ohne Bedenken für eine und die-
selbe Person mit Michael Manrique angesehen werden, obgleich
Cean Berniiidez aus diesen drei Namen eben so viele biographische
Artikel bildet, und Fiorillo den Fiamengo und den Manrique als
zwei verschiedene Personen auffiihrt. Manrique wurde in Flandern
eboren und diente unter den spanischen Truppen, wo er zu dem
ärad eines Hauptmanns aufstieg. a]; Maler wurde er Rubens
Schüler, reiste dann, in so fern er mit Miguel Flamengo eine Per-
son ist, nach Italien, wo_ er unter Johann Andreas Ferrai-Ps und
Cornelis VaePs Iieituiig seine Studien fortsetzte, aus deren verein-
tein Style er siclreinen eigenen bildete. Sodann ging e;- nach 59a-
nien, wo er verdienstlich bekannt wurde. Insbesondere scheint er
längere Zeit in Malaga gelebt zu haben, da er hier Ninno Gue-
varafs Lehrer ivurde, und da sich in dieser Stadt mehrere VVerke
von ihm befinden, während sonst in Spanien deren keine nament-
lich bekannt sind.
In der Sakristei des Iilosters zum hl. Augustin sieht man von
ihni- ein Gemälde, welches die hl. Anna und die Jungfrau mit dem
Iiinde darstellt, und in der Kirche desselben Klosters ein, zweites,
wo die hl. Jungfrau geschildert ist, wie sie dem hl. Augustin den
Giirtel reicht. Dann findet sich im Hospital der Caridad die Ver.
miililung des hl. Josephs und in dem S eisesaal des Iilosters de 1a
Victoria die Magdalena, wie sie die Eiisse Christus salbet. Das
letzte Werk Sieht man als sein vorziigliehstes an. Maiirique soll
auch in der Manier des Van Dyek portraitirt haben, doch findet
man keine Nachricht von noch vorhandenen Bildnissen dieser Art.
Er starb in Spanien in der zweiten Hälfte des 11teii Jahrhunderts.
(Iiunstblatt 1822. ltleisel.)
Amberger, ChfiStOPh, Maler zu Niinxberg, führt seinen Nalllßll
von der Stadt Amberg in der obem Piälz, wo sein Vater, Leon-