Volltext: A - Boe (Bd. 1)

Johann. 
Ammm , 
Amatrice, 
Colla delY. 
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AIDEIIHI, Jühann; Formschneicler, welcher verschiedene Blätter fer- 
tigte; unter andern eine Passion von 64 Figuren, die 1625 zu Am- 
sterdam gedruckt sind. Die Lebensverhältnisse dieses Künstlers sind 
unbekannt, und auch die Nachricht Papillons, dass er Josfs Va- 
ter gewesen, ist nicht sicher. 
Amastinl, Angele AHIJODlO, trefflicher Steinschneider aus Fos- 
sumbrune, in der zweiten Hälfte des 18 Jührhuütlßrts- Er Copiriß 
nicht blos Antiken, sondern verstand auch eigene Erfindungen im 
Geschmaclae der Alten treHlich darzustellen. Seine Cupien von 
Antillen wurden theuer verkauft und oft für Original gehalten. 
Amatl, 031'199 geschickter Architekt zu Mailand, der schon zu 
 Anfang unsers Jahrhunderts seine Kunst übte. Im Jahre 1306 er- 
hielt er von Napoleon den Auftrag einen Theil der Fagade des 
 Domes nach T. Pellegrinfs Plan auszuführen. Später verlertigte 
er mehrere Plane zu andern Bauten, und 1822 gab er ein VVerk 
heraus unter dem Titel: Antichitä di Milano. Es handelt über 
alte Marmors mit auserleseneu Architektur- und Sculpturverzierun- 
gen. Amati ist Professor an der Akademie. ' 
Amati, PilSqllille, aus Carigxiano, ein Kunstliebhaber, der trefflich 
in lNIarmor schneidet. Man sieht vqn ihm meisterhaft geschnittene 
Charaktere, Verzierungen, Gruppen u. s. w. Arbeitete noch 182g. 
Amato, GIOV. AIHIOPIO di, Maler zu Neapel, geh. um 1475, gest. 
urn 1555. _Er nahm sich spater Perugino zum Mnster und gelangte, 
W18 Lanzi I. 562 d. Ausg. versichert, durch bleiss und Studium 
an die Grenzen des neuen Styls. Sein Streit über das Sacrament 
in der Hauptkirche zu Neapel und. zwei andere Bilder 231 Carmine 
und St, Leonardo zu Borgo di Chmyrrverden sehr geriihmt._ Ueber- 
diessfinden sich noch andere geschnitzte Kyerke dieses Iiuxistlers, 
alle in Perugtnxfs Art, wenige in seiner {ruhern Manier. Amato 
war ein {nimmer Mann, lund liess sich nie bewegen, nackte oder 
unehrbare iguren zu ma en. 
Amato, GIOV. AIICOIIIO (T, der jüngere genannt, Neffe und Schii- 
ler des obigen, ein Maler, der unter seinen Landsleuten sehr in 
Ansehen stand. Er nähert sich im Colorite dem Titian. Das Je- 
suskind in der Armenbank zu Neapel wird für ein ausgezeichne- 
tes Werk gehalten. Er starb um 1598, 65 Jahre alt.  
l 
AIIIMO, Franz: ein unbekannter italienischer Künstler oder viel- 
leicht nur Iinnstliebhaber. Man schreibt ihm einige Blätter in 
Biscainds Manier zu, die mit nicht gar sicherer Hand geführt und 
schwach in der Zeichnung sind. Man kennt von ihm neben an- 
dern eine hl. Familie, Joseph mit dem Kinde zwischen zwei Säu- 
len in einer Landschaft, St. Hieronymus in einer Grotte, St. Chri- 
stoph mit dem Jesulälalinde, den verschwenderischen Sohn. Die Blät- 
ter sind 7  9 Z0 ioc 1. 
Amatori, Franz, unter dem läamen "Ürbino" bekannt, lernte bei 
Michel An elo, und lebte 2 Jahre, bis an seinen 1556 erfolgten 
Tod, bei (ligcäelll Künstler, doch mehr in der Eigenschaft eines BG- 
dienten.  
Amütrlcß, Colla (ißlli, ein neapolitanischer Maler des 16- Jähr- 
hundcrts. Er lebte zu Ascoli da Piceno und, genoss in dnrtiger 
Gegend den Ruf eines seltenen Künstlers in der Malerei und Bau-
	        
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