OEFFENTLICHE
KRIEGSYVESEN.
Denkmälein meill einfacher XII, I0. XIV, 8. 11. XVI, 6. 8.
I, 12. 13. XIX, 6. XX, 3. Opfergeräthe: das Pempobolon
4. 5, Fackel XIV, 1. 2. 1o, Thymiaterion XIII, 4, der Korb
Kanephore XCVI, 2. Im eleufinifchen Cult von geheimnifs-
ir Bedeutung ifl die Plemochoe (rrlquoxövy) XIV, 6 (das Ge-
in der Mitte) und 2 und die Fackel (ßdxxog?) der Einzu-
enden XIV, 5-7. Römifche Opfergeräthe XIX, Weih-
henke XV, 7-I 3 (für glückliche Heilung), XV, 3 (für glücklich
Idete Pilgerreife). Votivtafeln XV, 19. 2o. LV, 7. Amulette
I, 11. XVIII, 5.
Oeffentliehe
Spiele.
äerger, Erziehung und Unterricht im class. Altöfthllm Bd- I und In!
Würzburg 1864-1881.
(Zünder, Sittengefchichte Roms Bd. II. 5. Aufl. S. 2575-
In ihren öffentlichen Spielen unterfcheiden fich Griechen und
ier am auffälligilen. Jenen ift harrnonifche Ausbildung von
53er und Geiß. das Endziel der Erziehung und die freie Uebung
Knaben wie des Mannes, der Wettkampf in den Agonen, nur
Mittel zur Erreichung diefes Zieles. Bei den Römern werden
Wettkämpfe im Circus Selbflzweck, die Gladiatorenaufführungen
iahmung des Schlachtgenietzels, die Xöffentlichen Spiele Sache
iffioneller Abrichtung.
Die griechifche Gymnaitik hat ihre befonderen, theils
ttlichen, theils von Privatperfonen unterhaltenen Uebungsplätze:
Gymnafium XXIII, 1 und die Palaeüra XXII, 2 mit mancherlei
nlichkeiten, auch einem oder mehreren Baderäumen (XXI, 9),
man falbt {ich vor dem Beginn der Uebungen (XXI, 9. XXIII,
ind reinigt {ich nach Beendigung derfelben mit der Striegel
syyig) und durch Abwafchungen XXI, 5. 8. XXIII. 6 cf. XXI, 6.
Die gewöhnlichen Uebungen werden zufammengefafst als Pent-
on, fie find häufig dargeftellt in den Bildern auf griechifchen
rfchaalen XXI, 3. XXIII, 4. 5. Die einzelnen Theile desfelben
a. der H0ch- und W eitfprung (ällra) XXlI, 1, wobei die
nggewichte den Schwung vermehren XXII, ro. 15. b. der
rwurf (änövmojion) XXII, 6. 8. 9. II. e. der Wettlauf
uog) zu Fufs und oft mit Erfchwerung des Laufes durch Be-
iung XXII, 3. 5, oder durch die Aufgabe, eine Fackel brennend
Ziel zu bringen XXIII, 7. Fackelrennen zu Pferd XXII, 4.
nthümlich ifl der Wettlauf der Mädchen bei den Herafeften
lympia (Siegerftatue XXII, I4). Die Ablaufsmarken des olym-
en Stadions XXII, 12. d. Diskoswiirf (äiowoßolia) XX, 5.
4. Die dabei gebrauchten metallenen Wurffcheiben konnten
Gravirungen verziert werden, zwei Beifpiele find erhalten in
n und London XXII, rr. 15- e. Ringkampf (nroilq), bei
iern allerlei Kunftgriffe galten. Der Beginn desfelben XXI, I. 2.
V, 13, die Beendigung XXIII, 7. XXIV, 4. ro. I2. Als
erigfle und nicht gefahrlofe Karnpfart wird er fpäter auch
"smäfsig von den Athleten eingeübt und hierfür- eine neue
iwerung in der Bewaffnung der Arme eingeführt XXIV, r.
i. Athletenübtmgen XXIII, ro. Paläitrifches Ballfpiel XXIII, 2.
Die grofsen öffentlichen Wettfpiele fanden im Stadion flatt.
Vgl. das olympifche Stadion auf dem Plan von Olympia (hinter Tafe
XI, andere Beifpiele auf Tafel XXVI. Ueber die mufifchen Agonen
vgl. oben die Bemerkungen unter "Mufik" und Tafel VII. Ein
kyklifcher Chor und ein folcher von W affentänzern (Hvggztxiüraß),
beide mit ihrem Chormeiüer XX, 8. 9 cf. XXIV, rr. Das Wett-
rennen zu Rofs und zu Wagen fehen wir auf den Vafenbildern
XXIV, 9. XX, ro, beide Male iIl; auch die das Endziel bezeichnende
Säule (rägna, meta) angegeben. Dafs man auch Pferderennen mit
Hinderniffen kannte, fcheint ein Vafenbild aus Kameiros XXIV, 2
zu beweifen. Ein fiegreicher ]ockey mit den Siegesgefchenken
(XXIV, 3). In Attika und Boiotien war eine befondere Art des
Wagenrennens beliebt, bei welcher der Wettkämpfer (nirmßcirpg) im
vollen Fahren vom Wagen ab und wieder auffprang XXV, 6. Im Hafen
von Athen fanden auch Ruderregatten {latt XXIILS. Die Sieger-
preife beftehen meift in einfachen Kränzen XXV, 7. 9. ro u. ö.,
Wertgegenflände (wie Dreifüfse, Keffel u. f. w.) werden vom Sieger
der Gottheit gewidmet und manchmal auf monumentalen Pofla-
menten, welche die Form von Rundtempeln oder T horhallen haben,
aufgellellt XXV, 4. XXVI, 2. Eine hochgefchätzte Preisgabe für
die Sieger der panathenaeifchen Agonen war das Oel von den Früchten
der heiligen Oelbäume, welches in befonderen, bemalten Amphoren
übergeben wurde XXV, 3. Der höchile Siegespreis war das Recht
des Siegers, fich durch ein Standbild an geweihter Stätte zu verewigen.
Derartige Siegerflatuen (oder Copien nach folchen) beiitzen wir
noch in grofser Anzahl, zu ihnen gehören: XX, 1. 5. XXI, 4.
XXII, 14. XXIV, r.
Auf italifchem Boden treffen wir nur felten Spuren der Ein-
wirkung diefer griechifchen Gebräuche. Doch ift die Palaeftra in
Pompeji XXVII, 6 ein Zeugnifs dafür, dafs ilCll die Stadt in der
oskifchen Zeit auch in diefer Beziehung griechifcher Sitte anfchlofs.
Die Öffentlichen Wettfpiele der römifchen Zeit concentriren {ich
mehr und mehr auf Amphitheater und Circus, jenes der Schauplatz
der blutigen Gladiatorenkämpfe, diefer zumeifl des Wagenrennens.
Den Circus haben wir uns aufs prächtigfle ausgeflattet zu denken,
befonders reich die Spina inmitten mit den Zielfäulen, den ver-
fchiedenen Heiligthümern, dem Obelisken u. f. w. XXVII, 1.
XXVIII, r. XXIX, rr. XXXI, r. 2. XXXII, 2. XXXIII, 6. Grund-
rifs des Circus des Maxentius bei Rom XXVII, 3; eine Spitzfäule
der Spinat XXVII, I. Das Rennen beginnt mit einem feierlichen
Aufzug XXVIII, 5 und fchliefst mit der Umfahrt des Siegers
XXXI, r. 6. Das Kugelfignal, das Zeichen zur Abfahrt der Wagen!
XXXI, 8. Die Tracht des Wagenlenkers (auriga): XXVIII, 2.
XXXI, 7. XXXII, 1; in der Umgürtung darf das krumme Meffer
nicht fehlen, mit denen die Zügelriemen und Stränge im Falle der
Gefahr zu durchfchneiden waren.
Die Form des Amphitheaters veranfchaulichen das rörnifche
Coloffeum Tafel XXIX und das Amphitheater von Pompeji: XXVII,
2. 4. 5. Das Wandbild XXVII, 4 zeigt die Anwendung des
Zeltdaches (velum, vela), um die Sonnenglut abzuhalten. Das
Gemetzel des Gladiatorenkampfes ill mehrfach auf Mofaiken ge-
fchildert (Beifpiele XXXI, 3. 4), einmal auf dem Grabrelief XXX, 3
zur Erinnerung an Leichenfpiele, welche anfänglich der alleinige
Anlafs zu diefen blutigen Schaufpielen waren, deren Urfprung man
in Etrurien fucht. Die Gladiatoren werden in befonderen Kafernen
gefchult und unterhalten (ludi gladiatorii XXX, II). Coftüm und
Bewaffnung find fehr verfchieden und die Benennung zum Theil
noch unficher. Wir finden unter ihnen die Samnites und Threces
XXX, ro, die Secutores und Retiarii XXXI, 3. XXXII, 5. 6, den
Venator XXXII, 4 u. a. Als Tapferkeitsmedaillen wurden ihnen
die fogenannten tesserae gladiatoriae verliehen XXIX, 7-9. XXXII,
7-11. Ihre Ausrüilung iPt oft fehr koftbar und. phantaflifch
XXVIII, 3. 4. 6. 7. XXXII, 3. XXXIII, 7. 8. Theils in der unter
Waffer gefetzten Arena des Amphitheaters, theils in befonderen
Nauniachien (XXXIU, 4. 5) fanden künflliche Seegefechte
Hatt. Sehr beliebt waren Kämpfe mit wilden Thieren XXX, 2.
5-8. XXXI, 5. XXXIII, r. Seiltänzer (funambuli) XXXI, 9.
xikk I"!
XX "i
XXXX X " "I3
(Fix fix
Vign. 6. Diskoswerfer,
Vafenb. Gerhard, _Ant. Bildw. Taf. 68, 1.
Kriegswesen.
M, 7mm, Handbuch einer Gefchichte des Kriegswefens. Mit Atlas. Leipzig 1880.
A, Müller, Römifche Kriegsalterthümer. Philologus Bd. XXX.
Derfelbe. Sepulcrahnonumente römifcher Krieger in Italien ib. Bd. XL_
Kriegsfcenen aller Art lind in den Darüellungen der grie-
chifchen Kleinkunft ungemein häutig zu finden, aber in den meitten
Fällen {ind die Vorgänge in die heroifche Zeit verlegt, wenigftens
die beigefchriebenen Namen gern der älteren, befonders der
homerifchen Dichtung entlehnt (fo XXXIV, 5. 9. XXXVI, 7. 8),
wenn auch Tracht und Bewaffnung aus der Zeit des darilellenden
Künftlers entnommen iind. Am genaueften halten {ich Vafenbilder
der reifarchaifchen Zeit an das Detail der Wirklichkeit (vgl. befonders
XXXIV, 9, auch XXXV, genau ift auch im fachlichen Detail das