Tafel IX.
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Fläche des Werkstückes sind zwei Löcher gearbeitet, die
sich nach unter; erweitern. ln sie greifen Eisenzangen
von entsprechender Form ein, an denen vermittelst der
Haken die Stricke befestigt wurden.
7. Selbstportrait des Phidias. Der Marmorschild, dem
die Darstellung entnommen ist, ist ein Kopie des Schildes,
welchen Phidias seinem Elfenbeinstandbilde der Athene
Parthenos beigab. Auf der äufseren Seite desselben hatte
er eine Amazonenschlacht dargestellt und unter den
Kämpfern sich selbst als kahlköpfigen Alten gebildet,
der einen Stein über dem Haupte schwang. Unsere
Kopie hat ihm dafür einen Hammer gegeben, der aber
auf der Abbildung nicht zu erkennen ist. Einen Gegner
hat sie ihm nicht gegenüber gestellt: denn der in die
Kniee gesunkene Krieger (Amazone i") kann nicht als
solcher betrachtet werden. Auf demselben Schilde hatte
Phidias bekanntlich auch das Portrait des Perikles ange-
bracht und er soll wegen beider Darstellungen angeklagt
und ins Gefängnis geworfen worden sein, in welchem
er starb.
3. Man liefs die Mauerzüge nicht immer im rechten
Winkel aneinander stofsen, sondern bildete an den Ecken,
um ein Abstofsen möglichst zu verhüten, eine falzartige
Kante, wie sie unsere Darstellung zeigt.
9. Die Werkstücke zeigen Vorrichtungen, die man
daran anbrachte, um sie bequemer an ihre Stelle zu
schieben und vermittelst eingelegter Eisenteile mit den
Nachbarsteinen fest zu verbinden. Zunächst sieht man
I. eine Einarbeitung in der Form lil. Sie war bestimmt
für die Aufnahme einer gleichgeformten eisernen Klam-
mer, die den Stein mit dem daneben liegenden verband.
Die Fuge zwischen beiden ist durch eine ausgezogene
Linie bezeichnet. Es folgen nach rechts zwei längere
viereckige Löcher II; in ihnen ruhten eiserne Dübel,