Tafel
VIII.
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beiden hängende Badegerät, Ölfläschchen und Strigilis
(21, 9; 23, 3, 6 dürfte andeuten, dafs sie aus dem
Bade kommen. Bei dem linken, der seiner Gebärde nach
zu urteilen dem einen Arbeiter einen Rat oder eine
Anweisung erteilt, könnte man auch an den Herrn der
Giefserei denken. Rechts vom Gerüst an der Wand
Hammer und Ziseliereisen. Unter dem rechten Henkel
der Schale liegt die Statue des Besiegten, es scheint ihr
eben die rechte Hand angesetzt zu sein. Der Arbeiter ist
im Begriffe, dieselbe festzuschlagen. Der zugehörige Kopf
liegt noch zwischen seinen Füfsen; die Unterlage, auf
Welcher die Statue ruht, gehört zur Komposition der
Gruppe, da die Statue in der dargestellten Haltung weder
aufrecht stehen noch auf ebenem Boden liegen kann. Neben
dem zweiten Henkel der Schale sehen wir den Schmelz-
ofen: unten die Feueröffnung mit den glühenden Kohlen,
oben ein bauchiger Aufsatz, vermutlich der Schmelzkessel
mit Deckel. Hinter dem Ofen hockt ein Arbeiter, der
den Blasebalg in Bewegung setzt. Davor sitzt auf einem
gepolsterten Schemel der Feuerinann, im Begriffe, das
Feuer mit seiner Stange zu schüren. Hinter ihm ein
unbeschäftigter Arbeiter oder Aufseher, auf einen Hammer
gestützt. Neben dem Ofen hängen an einem geweih-
artigen Halter zwei Köpfe als Thonmodelle und vier
Thontäfelchen, die vermutlich Skizzen enthalten: eine
stehende, eine laufende und eine sitzende Figur, endlich
ein Bock. Zwischen den aufgehängten Gegenständen
Zweige und Kränze. Aufserdem hängen auf dieser Seite
an der Wand verschiedene Hämmer, zwei Füfse und eine
Säge. Die Schale gehört dem ylahrh. an. Aufgeschrieben
sind, wie oft, Schönheitsversicherungen: "Der Knabe ist
Schön, wahrhaftig" und "Diogenes ist schön, wahrhaftig".
(O mxTg xalög, vatygi und Jzoyziznjg xalög, rang].
7 a. b. Die Gegenstände wurden in dem Grabe
Bernhardi, Textbuch zu Schreibers Bilderatlas. 5