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lastik,
Malerei
und
itekton
Archi
kasten sind in gröfserem Mafsstabe Fig. 8 wiederge-
geben. Man sieht hier deutlich die Näpfchen, welche
d-ie einzelnen angeriebenen Farben enthalten. Es ist
Temperamalerei dargestellt.
5. Eine Art Opfertisch mit Höhlungen für Weihe-
güsse in einer dem Apollo, den Nymphen, den Chariten
und dem Pan geweihten Felsengrotte des HymettQ5_
Archedemos aus Thera hat den Platz zu einem Heiligtume
hergerichtet und sich selbst im Relief mit Hammer und
Richtmafs dargestellt. Die berichtigten Inschriften lauten:
„Archedemos aus Thera" und „des Apollo Hersos (Hei-
ligtum)", liggäöwnuog Ö Oygaiog und izflrröllaarog "Egnor.
„Die Grotte erhält dadurch eine besondere Bedeutung
für uns, dafs Olympiodoros von Plato erzählt, dafs er
als Kind von seinen Eltern zu einer Grotte des Hy-
mettos getragen sei, um dort für ihn zu Pan, Apollo
und den Nymphen zu beten."
6. Eine Erzgiefserei. Es sind zwei Statuen in Ar-
beit, die zu einer Gruppe gehören; der Angreifer schreitet
vorwärts, der Besiegte liegt am Boden und bittet um
Gnade. Das Bild des Siegers ist bereits fertig zusammen-
gesetzt und bedarf nur noch des Ziselierens. Zwei Ge-
hilfen, von denen der eine auf einem Schemel hockt, sind
mit dieser Arbeit beschäftigt. Die Backenschirme des
Helmes der Statue sind zurückgeschlagen, um das Ge-
sicht sehen zu lassen. Die Figur ist als Kolossalstand-
bild zu denken; sie ist deshalb von einem durch
den Rahmen angedeuteten Gerüste umgeben, welches
die Arbeit an den oberen Teilen ermöglichen soll. Die
beiden Zuschauer sind vermutlich nur Besucher der Gie-
fserei. Die Athener pflegten bekanntlich einen Teil ihrer.
freien Zeit in den Werkstätten der Handwerker und
Künstler zuzubringen, die als Unterhaltungsplätze unsere
Restaurants und Cafes vertraten (69, 6; 71, 6). Das neben