Plastik,
Malerei
und
Architektonik.
Tafel.
l. Arbeit an einer Tempelstatue der thronenden
Hera vermutlich einem Goldelfenbeinbilde. Der Bild-
hauer ist an der einen Armlehne des Thrones beschäf-
tigt. Neben derselben wird ein Seetier sichtbar. Die
zweite Lehne ist noch nicht angesetzt. Der junge Ge-
hilfe des Bildhauers trägt ein Holzbeil (73, 1 r) und einen
Drillbohrer (74, 7), Werkzeuge, die für die Herstellung
des hölzernen Kernes, welcher die Goldelfenbeinum-
hüllung trug, Verwendung gefunden hatten. Die Fleisch-
teile der Statuen dieser Technik wurden bekanntlich aus
Elfenbein, Gewand und Haar aus Gold hergestellt. Am
Körper des Bildhauers ist vieles modern übermalt. Die
Hände aber mit Hammer und Meifsel sind alt.
2. Pygmäenatelier. Die Künstler der spätgriechischen
Zeit, besonders die alexandrinischen, liebten es, Dar-
stellungen aus dem alltäglichen Leben dadurch einen
Reiz zu geben, dal's sie Fabelwesen, besonders Eroten,
die menschliche Thätigkeit verrichten liefsen (65, 13;
72, I, 7 u. Hier sind die Zwerge der griechischen
Märchenwelt, die Pygmäen, als Vertreter der Menschen