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sind Kampfordner, Rhabduchen. Aus dem sechsten oder
der ersten Hälfte des fünften Jahrhunderts.
I5_ Flötenfuttel-al. Der kleinere Behälter der rechten
Seite diente für die Aufbewahrung der abnehmbaren
Nlundstücke.
I6. Die Mundbinde ist über dem Haare des Ober-
hauPtes und unter dem Schopfe des Hinterhauptes be-
festigt. Am linken Arme hängt das Flötenfutteral. Eigen-
tümlich ist das eng anliegende Gewand. Die Figur ge-
hört wohl noch in das 6. Jahrh. v. Chr.
I7. Ein der modernen Laute ähnliches Instrumenre
I8. Ein aus einem aufgerollten Schriftstücke Vor-
lesender, Auf seinem Fufsschemel rechts eine verschliefs-
bare Schreibkapsel und ein Bündel Sehl-ifn-Onen
vergl. 39, 7; 91,4. Zwei weibliche und drei männ:
liche Zuhörer. Drei tragen Schriftrollen. Den Hinter-
grund bildet ein über die ganze Breite des Bildes gehender
Vorhang. Rechts oben an der Ecke ist auf einem Pfeiler
eine Sonnenuhr angedeutet. Das Bild gehörte zum
Schmucke eines Sarkophages und stellt als Hauptperson
den Verstorbenen dar. Schriftsteller und Liebhaber pflegten
bekanntlich seit der augusteischen Zeit bald nur im Kreise
ihrer Freunde, bald vor einem gröfseren Zuhörel-kreise
ihre Erzeugnisse vor der Veröffentlichung veyzu1esen_
Bei diesen Vorlesungen waren auch Frauen zugelgssel-L
Auf unserem Bilde scheint sogar die Rolle in der Hand
der einen darauf zu deuten, dafs sie sich im Verlaufe
der Unterhaltung selbst hören zu lassen gedenkt. Die
Köpfe sind lauter Portraits.