n). Llblhv
8. Die Mechanik dieser Befestigungen ist noch nicht
erkannt, doch hat man neuerdings folgendes Verfahren
als Wahrscheinlich angenommen. Man packte das Ende
der Saite in, ein Stück klebriger Schwarte, drehte es mit
diesem Wulste um das Querjoch, bis die Saite die rich-
tige Stimmung hatte, und klebte dann die Hülle durch
kräftigen Zusammendruck fest, vgl. Fig. 5,9-
IO. Römische Zitherspielerin, aus 77,6 entnommen.
H. Auf der. glatten Fläche des Schlagstabes ist der
Sieg des Apollo über Marsyas dargestellt. Der unglück-
liche Flötenbläser hat sich zu Boden geworfen und Heht
um Gnade; er ist mit einem Felle bedeckt; seine Doppel-
ilöte lehnt an dem Lorbeerbaume, dem heiligen Baume
seines Besiegers. Dieser steht neben einer von einer
Schlange umwundenen Säule, auf welcher seine Lyra ruht.
I2. Eros mit der Querflöte. Römisch.
I3. Auf dem einen Arme der Kithara ist der auf-
gehängte Marsyas dargestellt. Neben ihm die gekreuzte
Doppeltlöte. An der Kithara war ein Tragriemen be-
festigt, den der Spielende um die Schulter legte. Es ist
nur ein Teil der Kithara antik, der andere Teil ist mit
Hilfe anderer Darstellungen ergänzt.
I4. Dafs der Musizierende kein blofser Kitharaspieler,
Kitharist, sondern ein Kitharasänger, Kitharod, ist, ergiebt
sich aus dem aufwärts gerichteten Gesicht. Das Stück
Zeug mit gewürfeltern Muster gehört mit zur Ausstattung
der Leier. Es erscheint häufig auf Bildwerken und diente
entweder zum blofsen Schmucke oder dazu, das Gerät,
so lange es nicht gebraucht wurde, zu umhüllen.
Die um die linke Hand gehende Schleife hat der Künstler
infolge von Gedankenlosigkeit so gezeichnet, als ob sie
an dem dem Spielenden zugekehrten Arme der Leier
anstatt am entgegengesetzten befestigt wäre. Der Alte
auf dem Stuhle ist ein Kampfrichter, die beiden Stehenden