Tafel
VII.
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hörer. Links Athene, vermutlich als Göttin des Festes,
an welchem die musikalische Aufführung stattfindet.
3. Der Kampfordner, Agonothet, fordert zum Beginn
des Spieles auf mit den Worten: Diese Flöte mag er-
tönen, HOAE AOTEN TYPINOI : 36:; Man)! rvgigot.
Die Befestigung der Mundbinde des Spielers wie Fig. 3.
Der weibische Schmuck der Ohrringe hängt vielleicht
mit dem asiatischen Ursprunge des Flötenspieles zu-
sammen. Auf dem Tritte des Kampfordners steht: Du
gehörst zu den Schönen, KAAON EI : zaltßv si, eine
der gewöhnlichen Huldigungen. Vase aus Vulci. Brit.
Museum 797. 6. oder 5. Jahrh. "v. Chr.
4. Ein-e Pansherme aus hellenistischer Zeit. Die Quer-
Höte, tibia vasca oder obliqua, ist mit Ausnahme eines
am Barte befindlichen Stückes ergänzt, aber ihre Form
ergiebt sich aus den erhaltenen Resten. In der Regel
blast Pan die Hirtentiöte.
6. Hier ist sehr deutlich der Qllerwirbel zum An-
ziehen der Saiten zu sehen, wie auf der dritten Abbil-
dung von Fig. 8.
7. Eine Hirteuflöte und eine Doppelflöte. Der eine
Arm der Doppelflöte mit einer Weiten Schallöffnung ist
das sog. berekynthische Horn. Die glockenförmigen Auf-
sätze am Schafte hatten den Zweck, den Tönen der ver-
schiedenen Schaftlöcher einen kräftigeren Klang zu geben,
Jeder dieser Aufsätze War zusammen mit einem Haken
vermutlich an einem breiten, flachen Ringe befestigt, der
um den Flötenschaft anlag und in welchem sich ein
Loch befand, das genau der betreffenden Öffnung des
Flötenschaftes entsprach. Indem nlln der Ring mittels
des Hakens am Schafte gedreht wurde, konnte bald das
darunter befindliche Schallloch geschlossen, bald auf
seinen eigentümlichen Ton gebracht, bald in seinem Tone
durch den glockenförmigen Aufsatz verstärkt Werden.