Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

HLUULÄ: 
sehr reichen Gebirge der Peloponnes, soll der vielge- 
wandte Gott in seiner Kindheit sie sich als Spielzeug 
gebaut haben, indem er in eine Schildkrotschale Hörner 
als Seitenarme einsetzte, diese durch ein Querjoch ver- 
band und das Werk mit sieben Schafdarmsaiten bezog. 
Durch das ganze Altertum hindurch stellte man in der 
That den Boden des Schallkastens der Lyra aus einer 
Schildkrotschale her, und wo man ihn aus Holz baute, 
überzog man ihn wenigstens gern mit Schildpatt. Vgl. 
3,1 rechts; 7,1; 90,39. Aufserdem läfst sich die Lyra 
leicht an der hörnerartigen Form der Seitenstücke er- 
       
Die voller tönende Kithara mag in Griechenland 
in einer Zeit eingeführt worden sein, als sich das Be- 
dürfnis geltend machte, bei öffentlichen Aufführungen 
auch in weiteren Räumen die Klänge der Musik ver- 
nehmbar zu machen. Sie ist das eigentliche Instrument 
des Virtuosen  14; vgl. 84,3). Im Vergleiche zur 
Lyra hat sie breitere  34, 3) und auf der Innenseite 
oft kunstvoll verzierte, oben eckig abschliefsende (7, z, 6, 
13, I4) Arme und ein viel umfangreicheres Gehäuse, dessen 
unterer Abschlufs mit wenigen Ausnahmen geradlinig ist. 
Man spielte sie stehend. Beide Instrumente, Kithara und 
Lyra, hielt man am Körper vermittelst einer Schleife fest, 
welche von einem an der dem Spielenden abgewendeten 
Seite des Instrumentes befindlichen Knopfe (7, z) ausging 
und um die Wurzel der linken Hand geschlungen wurde 
(81,9; im Originale fehlerhaft gezeichnet 7,14). Ent- 
behrlich War diese Vorrichtung höchstens bei kleinen 
Instrumenten, die mit dem linken Ellenbogen gegen die 
Hüfte gestemmt werden konnten. An einem zweiten 
Bande ist zuweilen der Schlagstab, das Plektrum, be- 
festigt  90,52, 9), welcher angewendet wurde, um 
kräftigere Töne, als es durch das blofse Spiel der Finger
	        
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