Volltext: Textbuch zu Th. Schreibers kulturhistorischem Bilderatlas des klassischen Altertums ([Bd.1],Textbuch)

TTEF 
11T 
41 
Komödie entnahm. Die Miniaturbilder stammen aus dem 
 oder 9. nachchristlichen Jahrhundert. In dieser Zeit 
pflegten die Komödien des Terenz nicht mehr aufgeführt 
zu werden. Indessen fallen die Urbilder dieser Dar- 
stellungen in eine frühere Zeit, etwa in den Beginn 
unserer Zeitrechnung. Sie dienten ohne Zweifel Regis- 
seuren als Fingerzeige für die Inszenierung, vgl. 5,5. 
Fortgesetzte von einander abhängige Nachbildungen liefsen 
aber von der ursprünglichen Darstellung nicht viel übrig 
und verursachten zahlreiche Irrtümer in bezug auf Mas- 
kierung, Gewandung und Namen. Fig. 5 stellt den Sturm 
auf das Haus der Thais dar, Ter. Eun. 4. A. 7. S2. Die 
Benennungen sind zum Teil unrichtig. Links steht Simalio 
(nicht Thraso), der eigentlich auf die andere Seite ge- 
hört, und Syriskus (nicht Gnatho); der eine hält verlegen 
seinen zusanimengerollten Mantel, der andere stürmt, 
einen Stein in der erhobenen Rechten, entschlossen vor; 
dann folgt nach rechts der Oberbefehlshaber Thraso 
(nicht Donax); ergträgt eine eigenartige Kopfbedeckung 
und hält sich etwas hinter der Schlachtreihe, indem er 
die Seinigen ermuntert; sodann Donax (nicht Simalio) 
mit der Brechstange, und Sanga (nicht Syrus) mit einem 
Borstwische, um das Blut, das beim Kampfe fliefsen 
wird, abzuwischen; endlich der Parasit Gnatho (nicht 
Sanga), der als Unterbefehlshaber auf dem Flügel thätig 
ist. Auf der feindlichen Seite steht die Hetäre (mere- 
trix) Thais und der junge Chremes. Thais sieht dem 
drohenden Angriffe ruhig sinnend zu. Die Beischrift 
Lorarü, Rutenmeister, ist durch den Text nicht begründet. 
 Fig. 6. Begegnung von Chremes und Menedemus auf 
dem Felde, Ter. Heaut. I. A. 1. Sz. Es ist nicht ein ein- 
zelner Augenblick der Handlung dargestellt, denn Chre- 
mes hebt bereits den schweren Karst des Menedemus 
von dem Erdboden auf, den dieser doch erst von der
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.